Bericht 10: 8. März 2006
Von Buenos Aires ans 3. Februar – 8. März 2006 |
Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …
- Wie vorgewarnt und „erwartet“, trifft man schnell die typisch argentinische Art an: arrogant. Sei dies in Hotels, Taxis oder Busse, bei Fragen bekommt man eine „schnippische“ Antwort, meist nicht mal eines Blickes würdig, oft nur ein „Si/No“, ohne ergänzende Erklärung und sehr selten mit einer sonstigen körperlichen Reaktion. Da dies nicht böse gemeint ist, sollte man dies akzeptieren und siehe da: mit diesem „Hintergrundwissen“ ist es dann schon fast wieder wie in normalen Gesprächen und diese argentinische Art fällt einem dann gar nicht mehr so auf (und man fühlt sich als Europäer nicht so von oben herab behandelt oder sogar verletzt!).
- Buenos Aires ist eine fantastische Stadt. Die verschiedenen Kontraste und Möglichkeiten, welche diese Hauptstadt den Besuchern bietet, sind wirklich unglaublich. Sehr viele Pärke mit Pflanzen und Brunnen, wunderbare Bauten, alte wie neue Automobile (mit entsprechenden Verkehrsregeln), die Tangokultur und der „Fussballfanatismus“, um nur einige zu nennen. Ob es einfach der Wechsel von „rückständig zu fortschrittlich“ (Mittelamerika zu Argentinien) ist für uns, können wir nicht sagen. Es gefällt uns einfach super hier (B.A.).
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- Während den schier unglaublich ewigen Überlandfahrten per Bus (und Auto) kann man nur annähernd erahnen, wie gross dieses Land sein muss. Ein „schönes Nichts“, welches am linken Horizont bis zum rechten Horizont reicht, begleitet einem durch die Pampa auf der Reise von Norden in den Süden (und umgekehrt). Sehr speziell ist jeweils auch, wenn am Abend auf der rechten Seite die Sonne untergeht und am nächsten Morgen das Tageslicht von links zu leuchten beginnt. Die Einöde rechts und links ist jeweils dieselbe. Und zwischendurch, wenn einmal eine kleine „Stock-und-Stein-Strasse-Abzweigung“ kommt, die Zufahrten zu Farmen. Etwa alle 150 bis 200 km…
- Ein Schlaraffenland für Fleischliebhaber und Weintrinker. Nebst dem auch in Europa bekannten Wein, welcher hier für „günstig Geld“ (so 2-5 USD, die guten Tropfen, 10-15 USD die super-guten Tropfen…) erworben werden kann, ist auch der Fleischpreis konkurrenzlos günstig. 10 Pesos (so 3-4 USD) pro Kilo muss man ausgeben in einem Supermercado. Und Im Restaurant kostet das halbe Kilo Fleisch dann halt schon etwa 6 USD, wobei eine allfällige Beilage (wer braucht das noch bei der Menge?) zusätzlich bestellt werden muss. Ein argentinische Spezialität ist die Parrilla- ein Platte mit „allem, was ein Tier zu bieten hat“... Einfach herrlich, nicht?
- Schlaraffenland II: In Argentinien überall gesehen: Panaderias (Bäckereien) die “tonnenweise“ Empanadas, Sandwichs und 100 von Sorten von Süssengebäcken verkaufen. Super lecker, mhhh und spott günstig. Es war immer eine Qual an diesen so vielen Panaderias vorbeizugehen, ohne etwas zu kaufen,…
- Die Argentinier scheinen Nachtmenschen zu sein. Wer vor 21.00 Uhr ins Restaurant geht, kann/muss meistens ungestört essen und wer es vor 19.30 versucht, stösst mancherorts gar vor geschlossene Türen. Dementsprechend ist auch der Tag „länger“. In Buenos Aires ist von 22.00-2.00 Uhr am meisten los- Autos und Personen tummeln sich überall herum- und das nicht nur am Wochenende! Kein Wunder, schliessen viele Geschäfte von ca. 13.30 bis 16.00- irgendwann muss man sich ja erholen…
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- In Argentinien reist man mit Bus oder Flugzeug. Die Busse sind modernste Reisecars von mittelalt bis extrem neu. Entweder kriegt man einen einfachen gepolsterten Sitz, ein bisschen komfortabler sind die Semi-Cama („Halb-Bett“) oder die Cama („Bett“), dessen Stühle sich wirklich fast zu einem Bett runterklappen lassen. Manchmal, je nach Service, werden noch Snacks oder gar Mahlzeiten im Bus oder während einer Pause in einem Restaurant offeriert. Es wird versucht, die 6-30 Stunden-Mammut-Busreisen so angenehm wie möglich zu gestalten. Und ja: manchmal gibt es sogar Filme. Dies sind meist Englisch gesprochene (mehr oder weniger) aktuelle Kinofilme mit Untertitel. (Irgendwie hatten wir aber das „Glück“, dass wir dieselben beiden Filme je 2 resp 3x sehen durften in verschiedenen Bussen/Gesellschaften… Es gäbe doch ach so viele andere verschiedene Filme…).
- Zuerst braucht man jedoch ein Ticket für den Bus. Einfacher gesagt als getan. In Buenos Aires z.B. hat es etwa 100 verschiedene Schalter, welche versuchen ihre Plätze zu verkaufen. Dank den sensationell unübersichtlich gestalteten Tafeln vor diesen Schaltern, muss man meistens anstehen, um zu fragen, wer wann wohin für wie viel fährt. Zeitaufwendig aber notwendig… Und dies macht man dann bei 3-8 Schaltern…
- Autofahren ist eine andere Geschichte. Welche Erfahrungen wir mit unseren Mietautos machten folgen in den Berichten (sofern erwähnenswert)… Aber die unterschiedlichen Regeln im Strassenverkehr scheinen doch noch interessant zu sein… Hier ein Auszug aus einem alten GEO-Heftchen, welches in einem Hostel herum lag. Wir können dies zu 100% bestätigen, auch wenn der Bericht schon etwas länger zurück liegt:
(…)
Vorfahrt:
Vergessen Sie die sonst gültige Regel „rechts vor links“. An Kreuzungen gilt folgende Hackordnung: zuerst die heranpreschenden Colectivos, die dröhnenden, gewaltig russenden Busse, dann die Taxis, alte Ami-Kreuzer vor Neuwagen, Furchtlose vor Ängstlichen, Männer vor Frauen. Verlierer, wie überall im südamerikanischen Strassenverkehr, sind die rechtlosen Fussgänger, die von Autofahrer wie Freiwild gejagt werden.
Abbiegen:
Blinker setzen ist so gut wie unnötig, wird selten respektiert. Stattdessen signalisiert man wirkungsvoller mit einem lässig aus dem Fenster gestreckten Arm.
Überholen:
Argentinische Autofahrer benutzen kaum Rück- und Seitenspiegel. Jeder vertraut darauf, dass der hinter ihm Fahrende schon aufpasst, wenn man rasch die Spur wechselt. Das funktioniert erstaunlich gut, man muss sich nur darauf einstellen.
Hindernisse:
Wenn der Fahrer vor Ihnen plötzlich abrupt das Steuer herumreisst- folgen Sie ihm! Auch wenn eine Strasse auf den ersten Blick intakt erscheint, man weiss nie…
(…) (aus GEO Special, Nr. 3/Juni 1994)
Buenos Aires (2.-9. Februar 2006)
Nach einem verhältnismässig ruhigen Flug aus Panama City kamen wir in Buenos Aires an (Panama City – Miami – Lima – Buenos Aires…). Dass wir in Lima am Flughafen von Ambulanz und Feuerwehr empfangen wurden, sei nur auf ein kleines technisches Problem zurückzuführen und es sei immer alles in bester Ordnung gewesen, wie man uns mehrmals per Durchsage versicherte... Nun, Hauptsache wir waren unten und einmal über einen Flughafen eskortiert zu werden ist doch auch mal speziell…
Nachdem wir in Buenos Aires unser Hotel bezogen hatten ging es auf die erste Erkundungstour. Die Stadt machte uns einen sensationellen Eindruck. (Wir blieben dann ja statt den 2 „geplanten“ deren 7 Nächte in der Hauptstadt…).
Was haben wir alles so gemacht & erlebt?
Nach einem Besuch des Evita Museums (s. folgenden Abschnitt „Eva Perón“) flanierten wir noch ein bisschen in einem der zahlreichen wunderschönen (sehr sauber und gepflegten) Park und beobachten ein bisschen das Geschehen. So durften wir einer „Einparkiererin“ zuschauen, die einerseits ein Auto einwinkte, sich aber in der 180° entgegen gesetzten Richtung unterhielt. Herrlich jeweils zählen zu dürfen, wie viele Male sich die Stossstangen der Autos berührten „unter Aufsicht“… Man konnte dies über längere Zeit beobachten... Und sie verlangte dann noch Geld dafür (also für das parken, der „Einwinkservice“ war inkl.).
Wir besuchten den wunderschönen Stadtteil „Boca“, wo früher Immigranten (v.a. aus Genua, Italien) strandeten, in der Hoffnung auf ein besseres Leben mit mehr Arbeit. Für die Allermeisten blieb es ein Traum und so haust hier immer noch v.a. die ärmere Bevölkerung. Von früher her ernährten sich viele Leute mit fischen. Mit der restlichen Farbe, mit welcher sie jeweils die Boote bemalten, strichen die Fischer zu Hause noch die Hauswand. So entstand mitten ein einem Armenviertel ein wunderschöner Block mit farbigen Häuser und Wänden, welche ein Besuch wirklich lohnenswert machen.
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Weiter ist San Telmo ein genialer Stadtviertel. Sonntags findet hier ein Trödelmarkt statt, jedoch täglich findet man hier Künstler aller Art, die stolz ihre Darbietungen präsentieren (es hatte z.B. ein ganzes Orchester mit etwa 14 Personen und Klavier auf der Strasse!). Vor allem aber berühmt ist dieses Stadtviertel des Tangos wegen. Viele Tangoshows können gegen ein entsprechendes Entgelt besucht werden. Nach dem Fussballspiel von den Bocas Juniors (s. Abschnitt Fussballspiel) besuchten wir mit Gustavo eine kleine familiäre Show, wo wir statt Eintritt zu bezahlen, eine Flasche Wein tranken. Nach dieser Show genossen wir in diesem Viertel die Atmosphäre, in welchem mitten auf einem Platz Tangomusik aufgelegt wird und viele Paare am tanzen waren. Herrliche Stimmung. Die Zeit verstrich sehr schnell und wir machten uns erst gegen 2.30 Uhr auf ein Taxi (die Stadt war noch voll belebt- und das an einem Sonntagabend!), da Gustavo ja um 7.30 wieder arbeiten musste und er noch einen Heimweg von etwa 1 h vor sich hatte…
Der Besuch des Präsidentenpalastes „Rosado“ mit dem bekannten Balkon, wo Evita zu ihrem Volk sprach (u.a. um zu sagen, dass sie niemals Präsidentin Argentiniens werden will) war auch für uns Pflicht. Uns viel dann auf, dass nur die Frontseite pink („rosado“) bemalt wurde- ob die Farbe nicht reichte? Haben wir jedoch nicht herausgefunden.
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Weiterer spannender Punkt in Buenos Aires: es gibt hier sogar eine U-Bahn. Auf der Strecke „A“ verkehren noch alte Holzwagons, welche der ganzen Atmosphäre eine ganz spezielle Note verleihen. Die Stadion „Peru“ wird sogar noch wie früher gehalten mit der Werbung und den Kioskhäuschen!
Speziell lohnt sich auch der Besuch des Friedhofes „Cementerio de la Recoleta“. Nicht nur des Grabes von Evita wegen, sondern auch um zu sehen, was hier für Grabstätten erbaut wurden. Nebst Familiengräbern wurden ganze Häuser, heimelige Gärtchen, schlichte Familiengräber oder sogar kleine Kappellen erbaut für die Verstorbenen. Mit allen möglichen Farben und Grössen der Materialen werden die Toten geehrt. Statt Blumenkränze werden Metallkränze am Grabe angebracht, welche somit auch ein bisschen länger halten. Und: die Gräber gehen bis 5 Meter in die Tiefe, wo die Särge z.T. einfach aufeinander gestapelt werden (Platzgründen), bei einer Grabbreite von 90 oder 180 cm und einer Länge von etwa 270 oder 360 cm…
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Wenn man in Argentinien ist, MUSS man eine Parrilla versuchen. Eine Parrilla beschreibt man am besten so: Man nehme eine Kuh, grille sie und serviere sie auf einem Tischofen… Es kommt auch sehr ähnlich an die Schweizer „Metzgete“, wo einem auch ziemlich alles aufgetischt wird, was sich in einem solchen Tier so finden lässt… Wir liessen es uns nicht nehmen und bestellten eine solche Platte. Hm, obwohl man nicht wusste, welches Stück was darstellte, konnten wir nicht alles essen (vom Geschmack her…) und es war def. zu viel… Wir „schafften“ etwa 50% oder so und wir waren danach übervoll…
Es gäbe noch so viel zu machen in Buenos Aires, leider ist auch unsere Zeit irgendwie beschränkt… So machten wir uns (DAve mit schwerem Herzen!) auf, Richtung Süden. Aber nur, weil er sich das Versprechen gab, wieder in diese traumhafte Stadt zurückzukehren. Früher oder später… Hehe… Hasta luego, Buenos Aires!
Eva Perón (1919-1952)
DAve hat das Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber seit der Veröffentlichung einige 100 Male auf CD gehört und den Film natürlich auch gesehen. Nicht zuletzt aus diesem Grund, wollten/mussten wir die „Spuren“ von Evita aufsuchen.
Als erstes besuchten wir das Evita-Museum. In einer angenehmen Atmosphäre werden dem Besucher die verschiedenen Stationen aus ihrem Leben näher gebracht. Es war sehr eindrücklich zu sehen, was diese Frau alles für ihr Volk geleistet hat. Aus sehr armen Verhältnissen abstammend hat sie sich stets für die Arbeiter und speziell für die Frau eingesetzt. Dank ihr wurden Feriencamps für Kinder eingeführt, Altersheime gebaut, Schulen an den abgelegenen Orten erstellt und sogar eine Eisenbahn aufgebaut. Auch die Gleichberechtigung der Frau wurde dank Evita in der Verfassung festgeschrieben. Auf dem Höhepunkt ihres „Tuns“ wurde sie von der Arbeiterschicht („Peronisten“) als Präsidentin vorgeschlagen- was sie jedoch ablehnte, weil für sie nicht Karriere das Ziel war, sondern das Wohl der Argentinier. Sie verstarb leider sehr jung an Leukämie. Die polit. Lage änderte sich rasant. Bereits 3 Jahre später wurde alles verboten, was mit dem „Peronismus“ zu tun hatte. Evita wurde nach ihrem Tod balsamiert (und in einer 14-tägigen Beerdigung beigesetzt)- und so wurde/konnte sie von aufgebrachten Gegnern 1955 missbraucht und geschändet werden. Daraufhin wurde sie von ihren Nachkommen zum Schutz „entführt“ und in Mailand unter falschem Namen neu beigesetzt. Es folgte eine lange Odyssee des Leichnams, bis Evita in den 70er Jahren wieder zurück nach Buenos Aires gebracht wurde, wo sie noch heute im Familiengrab „Duarte“ begraben liegt. Pikant: Sie liegt auf dem Friedhof „La Recoleta“, wo ausschliesslich die wohlhabenden Leute aus B.A. beigesetzt wurden & werden- dies waren/sind die Gegner der Peronisten…
Heute wird das Grab von vielen 1000 Menschen besucht im Jahr!
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Boca Juniors- eine gelebte Passion
Für viele ist Boca Juniors ein Begriff: Diego Armando Maradona begann und beendete hier seine Karriere. Und weil in Südamerika (speziell Argentinien/Brasilien) Fussball nicht „nur“ ein Sport ist, wollten wir uns ein solches Spiel sicherlich nicht entgehen lassen.
Das Stadion liegt in einer der ärmeren Gegenden von Buenos Aires, in Bocas, und dementsprechend gefährlich kann es da im und um das Stadion werden. Nach einlesen und rumfragen wussten wir, dass man als „Nichteingeweihter“ in keinem Fall auf die billigsten Plätze (ARS 15 = CHF 6) „popuares“ gehen sollte (Schlägereien, Alkohol, Taschendiebstahl,…). Wir entschlossen uns deshalb, dass wir auf Sitzplätze bis ARS 50 gehen wollten. Als wir dann an der Stadionkasse waren (wir konnten an den Kassenhäuser 7-52 durchgehen, weil da nur populares verkauft wurden- und da waren wirklich schräge Gestalten am warten), erfuhren wir, dass die billigsten noch erhältlichen Tickets ARS 80 pro Person seien (jedoch keine Plätze nebeneinander) oder dann für ARS 140. Dies war definitiv zu viel für unser Budget. Ein bisschen enttäuscht (DAve) fragten wir ziellos herum, ob es denn keine Plätze gäbe zwischen den Preisklassen populares und den uns angebotenen. Nun ja, schon- doch ausverkauft.
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Wir trafen jedoch Gustavo, welcher uns dann erklärte, dass es nicht gefährlich sei bei den populares und wir doch mit ihm gehen könnten (er ginge regelmässig an die Spiele). Also bezogen wir halt doch so ein populares und trotteten hinter Gustavo her (mit einem sehr mulmigen Gefühl). Nach 3 (!!) Kontrollen mit Abtastungen (auch die Frauen) waren wir dann um 16.15 im Stadion. (Spielbeginn 19.30). Und waren überwältigt. In diesem etwa 58'000 Personen fassenden Kessel hatte es schon 1000nde wartende Fans, wie selten gesehen. Und auf dem Spielfeld wurde noch wie wild die Linien nachgezogen, Tore aufgestellt, Werbungen angebracht und Kabel verlegt. Die Fans waren auch nicht untätig: sie befestigten überall Flaggen und Spruchbänder- an möglichen und unmöglichen Orten. Auf den VIP-Bühnen konnte man sehr gut die private Lounge von Maradona sehen: da war als einziger ein gelber Bank angebracht, der richtig rausleuchtete… Und wie gesagt: die populares-Bühnen waren schon dicht besetzt mit Fans. Und wir mitten drin…
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Kurz vor dem Spielbeginn, also etwa 30 Minuten oder so, ging es los: Gesang, Gebrüll und Gepfeife. Die Stimmung war schon jetzt auf einem Level, was ich selten erlebte in Bern, bei einem SCB-Playoff-Final-Spiel… Wenn man herumschaute, sah man keine Bandenwerbung mehr: überall hingen die Flaggen und Spruchbänder der Boca-Fans, alles war blau/gelb. Das Stadion war praktisch ausverkauft, bei einem unwichtigen Spiel zum Saisonbeginn… Beim Einlauf der Spieler hebte sich der Stimmungspegel nochmals und es flogen Papiere und Girlanden aller Art (wie in den kitschigen Playstation-Spiele-Intros…) im ganzen Stadion herum. DAve lief es eiskalt den Rücken runter.
Das Spiel war gut. Sehr spannend, immer zügig, ein bisschen aggressiv. Die Spieler schienen richtig mit dem Ball zu tanzen. Und die Fans peitschten ihr Team hin und her. (Sobald das Team näher bei uns war, wurde noch lauter geschrieben und geklatscht). Und es sangen und klatschten alle. Man hatte gar keine Chance nicht mitzumachen. (Ok, das singen war schwierig, weil sie doch einige Lieder mit vielen unterschiedlichen Strophen im Repertoire hatten. Und man konnte wieder ein paar Brocken „Fussball“-Spanisch lernen. Hehe…). Das Krasse: die Flaggen, welche vorgängig am Gitter hinter dem Tor angebracht wurden, bekamen einen völlig neuen Sinn: es standen jeweils etwa 6 Personen auf den Stützstangen, welche auch hier im Stehbereich angebracht sind, und hielten sich so an den Flaggen, um im Gleichgewicht zu bleiben Diese Personen schauten grösstenteils NICHT dem Spiel zu, sondern waren am singen. Sie waren quasi die Verbindungsstadion vom harten Kern in der Mitte, welche die Lieder anstimmten, zu den „entfernten“ Flanken des Stadions. Weiter hatten sie sich zur Aufgabe gemacht, aufzupassen, dass auch wirklich alle klatschen und singen… Sie nahmen praktisch keine Szene des Spieles mit, welches sich hinter ihrem Rücken abspielte…
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Am Schluss gewannen die Boca Juniors mit 3:0. Eigentlich wollten wir 10 Minuten früher gehen, um rasch aus dem Getümmel hinauszukommen (bei 50'000 Personen!)- ging aber nicht wie Gustavo uns versicherte: der Ausgang sei verschlossen. Wir merkten dann nach Abpfiff, als wir sofort losgingen, dass dem wirklich so war. Wir mussten da etwa 20-30 Minuten warten, bis uns die Polizei endlich raus liess. Sicherheitsvorkehrung für den schlimmsten Bühnensektor, zu welchem wir ja an diesem Tag gehörten… Als wir dann draussen waren, ging es uns schon besser. Trotz der einmalig unglaublichen Stimmung, dem guten Spiel und dem genialen Stadion konnten wir uns nicht entspannen, weil wir ja genau im schlimmsten Teil („Sector 12“) des Stadions waren (ok, „unter Aufsicht“), es echt eng war und die Leute recht betrunken. Aber dennoch: es hat sich gelohnt und wir würden das wieder machen. Einfach statt um 16 Uhr, um 14 Uhr hingehen und ein Ticket für ARS 50 kaufen…
Nachtrag:
Wir konnten einige Zeit später ein Fussballspiel im TV anschauen. Das lustige war, dass kein einziges Bild des Spiels übertragen wurde. Auf der linken Hälfte des Bildschirms sah man Kameras in die Zuschauer gerichtet, auf der rechten Hälfte nonstop die VIP-Lounge mit Maradona und Gefährten und unten die (genauen!) aktuellen Spielzeiten und Zwischenstände der gesamten Liga. Und dazu hatte es 2 Kommentatoren, welche das Spiel genau beschrieben… Grund: Man muss „Pay-TV“ haben- das Spiel kam dann 2 Stunden verspätet als Aufzeichnung…
Generell kann man hier eh’ 24 Stunden am Tag Fussball schauen im TV. Zuerst Spanien (live), dann ev Italien (Aufzeichnung) und dann gegen Abend ab und zu doch live-Spiele der eigenen Liga… Und dann immer wieder Wiederholungen…
Und wenn dann mal ein Tor fällt, könnte der gute Bernhard Turnher einpacken. Da wird geschrieen: Gooooooooooooooooooooooooo (Schnaufpause) oooooooooooooooooooo (manchmal zweite Schnaufpause) ooool….
Page der Boca Juniors: www.bocajuniors.com.ar
Hymne Bocas, inkl download (Spanish): http://www.bocajuniors.com.ar/elclub_himno.cfm
Puerto Madryn (Peninsula Valdes / Punta Tombo) (10.-12. Februar 2006)
Nach der ersten langen Busreise in Argentinien (19 Stunden / 1400 km) kamen wir in Puerto Madryn an. (Ist ca. in der Hälfte zwischen Buenos Aires und dem Zipfel ganz unten). Hier wollten wir Tiere sehen… Da die Touren pro Person um die 30 USD waren, entschlossen wir uns „spontan“, ein Auto zu mieten (was ca gleich teuer ist, dafür mehr Flexibilität bietet).
Kaum angekommen, bezogen wir schon das Auto und los ging es Richtung Punta Tombo, etwa 200 km südlich von Puerto Madryn. Hier machten wir dann die ersten Erfahrung mit der „ripio“ (Steinstrassen- bei uns werden diese „schlechte Kieswege“ genannt…), war aber kein Problem für unseren VW Gol (Nicht Golf- der f ging vergessen im Spanischen)… In Punta Tombo angekommen fanden wir die grösste Pinguinkolonie ausserhalb der Antarktis. Mehrere 100'000 Magellanpinguine leben hier- wir konnten viele kleine Junge betrachten, die mit offenem Schnabel im Nest standen und piepsend nach Nahrung riefen, von den Eltern nichts zu sehen, denn diese kommen nur alle 2-3 Tage zu ihren Jungen um sie zu füttern. Genialer Ort, man kommt sehr sehr nahe zu den Tieren und kann ihrem Treiben zuschauen. Es wurden Zäune aufgebaut, unter welchen die Tiere “durchwatscheln“ können, die Touris aber abgehalten werden, tiefer in das Tierreich einzudringen… Chrigi konnte nicht genug bekommen diesen kleinen Pinguinen zuzusehen, zum Teil posierten sie richtig für das Foto.
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Nach dem Besuch machten wir uns nach Gaiman, einer kleinen walsischen Stadt, westlich von Trelew. Hier genossen wir eine „Tea-time“ (Tee/Kuchen/Butterbrot à la discretion…) und gingen weiter nach Trelew, da die Hotels einfach zu ausgebucht und teuer waren…
Am folgenden Tag düsten wir nordwärts Richtung Peninsula Valdes. Hier hat man wiederum die Möglichkeit Pinguine, Seelöwen, Seeelefanten etc zu sehen. Und wenn man sehr Glück hätte, sogar Orcas. Wir hatten kein Glück (obwohl uns das Gratis-Museum beim Eingang genau mitteilte, wann die Chancen am grössten wären, dies zu sehen… Jenu.). Was noch speziell war: beim Look-out dieses Museums konnte man eine kleine Insel „Isla de los Pájaros“ sehen, welche Saint-Exupéry inspirierte zum Kapital „Schlange schluckt Elefant“! Die lange Fahrt wiederum über Stock und Stein haben sich gelohnt. Wir konnten wiederum viele Tiere beobachten. Nachträglich wären wir jedoch lieber zuerst auf Valdes und danach nach Punta Tombo gegangen. Die Pinguine auf Valdes waren nach der grossen Anzahl in Punta Tombo ein „kleines Wenig“…
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Nach Abgabe unseres Autos und beim warten auf unseren nächsten Bus mussten wir uns nochmals (schon am Vorabend getestet) ein Glacé gönnen. Diese Glacé werden mit so viel Liebe und Herzblut „gebaut“, es ist schon eine Freude, dabei zuzuschauen… Tipp: Immer die kleinste Portion bestellen (ist etwa ein Drittel so gross wie die Cones beim McDonalds…), da die eh’ soviel Eis raufpflastern, dass der Turm fast zu Boden fällt. Und die Glacé ist weltklasse. Kommt also locker an die Gelaterien in Italien an (Mandelglacé mit ganzen Mandeln!!!). Sehr sehr lecker… Und: hier kann man das Glacé gleich im kg-Kübel kaufen (nebst den Cornets oder Kübelchen)… Haben es gesehen, da geht’s nicht darum 1 kg reinzubringen, sondern den kg-Kübel zu füllen, dass sich Ecken und Kanten biegen. Und das Telefon klingelte ununterbrochen, denn es ist möglich, das Glace als Deliveryservice nach Hause zu bestellen.
Odyssee ans Ende der Welt (13.-20. Februar 2006)
Nächste Stadion: Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. Einfacher Plan, schwierige Umsetzung. Im Januar/Februar haben Argentinier Ferien und sie bevorzugen das eigene Land zum reisen. Folge: Busse und Hotels teurer und ausgebucht… Hatten aber nie Probleme (also eben: fast nie) und wer nicht wagt, gewinnt nichts. Also los…
Wir nahmen also den Bus von Puerto Madryn nach Rio Gallegos- dies ist die „Eingangspforte“, wenn man noch weiter in den Süden möchte. Von da gibt es genau 1 (EINS) (!!!) Bus täglich, welcher nach Ushuaia fährt- in der Hoch- wie auch Niedersaison. „Natürlich“ war da kein Platz mehr (obwohl sogar 2 Busse eingesetzt wurden an diesem Tag!). Alle Tricks nützten nichts: die Busse waren voll. Erster freier Bus (es war der 13. Feb.): 23. Feb., das erste Flugzeug: 20. Feb (oft eine Alternative- wenn nicht Hochsaison sogar gleich/ähnlich teuer wie Bus, wie man uns sagte, jedoch noch nicht überprüft). Tolle Aussichten. Wir hätten da noch eine andere Routen-Variante gehabt (zuerst in die Torres del Paine und danach nach Ushuaia), da wir aber wussten, dass Markus und Sonja gerade da unten weilten (und wir zudem unsere Köpfe/Pläne „durchboxen“ möchten…), mussten wir Plan C „aktivieren“: Autostop für die nächsten paar 100 km… Zum ersten Mal im Leben machten wir uns an eine Grosstankstelle an einer wichtigen Strasse und stellten uns an die Strasse mit Täfelchen, während der andere fleissig die Leute anquatschte… Und siehe da, nach Stunden (und kurz vor Aufgabe), hatten wir Glück: eine LKW-Gruppe von 4 Truckern wollte uns mitnehmen: einziger Hacken: wir können nicht gemeinsam im gleichen LKW sein. Wir willigten aber dennoch ein, da dies wegen den „blöden“ Chilenen (Zitat argent. LKW-Fahrer) nicht ginge… Und so erlebten wir ein neuer fantastischer Abschnitt unserer Reise: Trucker-fahren Richtung Ende der Welt…
Es war einfach lässig, so in einem Führerhaus eines LKW zu sitzen. (Auch ein kleiner Traum von DAve, dies einmal erleben zu dürfen…). Es war ein bisschen langsamer als mit Auto und Bus, aber um einiges gemütlicher. Um nach Ushuaia zu gelangen, muss man einige 100 km über chilenischen Boden fahren, um danach wieder zurück nach Argentinien zu kommen (wer’s nicht glaubt/nach kommt: Karte konsultieren)… Das Gute war: wir konnten an der Grenze jeweils mit den LKW-Fahrern gehen für unsere Ein/Ausreise-Stempel- vorbei an der Warteschlange der Auto und Busfahrer… Ging so ein bisschen schneller, hehe… Als wir dann bei der „Magellan Strasse“ ankamen (wow, hier kommen die Schiffe durch, welche nicht durch den Panamakanal gehen können/wollen- da waren wir doch eben gerade noch…), setzten wir mit der Fähre über, als dann entschieden wurde, dass die Nacht hier verbracht würde. Grund: ein LKW hätte kein Licht mehr und dies sei unerlässlich auf der ripio… Einerseits blöde, anderseits kuhl: Chrigi und ich bekamen „unser“ eigenes Führerhaus (von den Fahrern liebevoll casa/Haus genannt) und die anderen beiden Chauffeure bezogen gemeinsam das andere. Beim Nachtessen in einer Trucker-Kantine wurden wir von den anderen neugierigen Chauffeuren ausgequetscht, wohin, weshalb und wie lange. Und nach 2 Bieren war es schon ganz lustig, bevor es dann ins „casa“ zurückging.
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Der folgende Tag wurde mit Maté begonnen, dem argentinischen Nationalgetränk. Eigentlich ist es ein „normaler“ Tee… Eine Tasse wird mit Teekräutern gefüllt, ein metallener Strohhalm (mit einem Sieb ähnlichen Ende) eingesteckt und mit Heisswasser aufgefüllt. Nun trinkt der erste die Tasse mittels Strohhalm leer (was 3 bis 5 Schlücke sind), gibt die Tasse dem „Eigentümer“ zurück, welcher in die selbe Tasse Wasser nachschüttet und dem nächsten weiter gibt. So geht das eine Runde lang und beginnt von vorne wieder… Sehr gemütlich… (Es gibt z.T. an Tankstellen und Shops „Heisswasser“-Tanks, wo man sich Heisswasser in Thermosflaschen nachfüllen kann. ALLE (Einheimischen) haben eine solche Flasche dabei auf Reisen. Im Auto, im Bus, …). Witzig: DAve’s Chauffeur hat sich ein Gasbrenner mit Wasserkocher und den restlichen Utensilien in der LKW-Führerkabine eingerichtet. Er kann so selber jederzeit (ausgenommen auf ripio-Pisten…) Heisswasser machen…
Wir kamen dann nach über 24 Stunden LKW-Reise in Rio Grande an, wo sich unsere Wege trennten. War eine sensationelle Erfahrung (1. Mal in einem LKW fahren, da übernachtet, Maté-Tee, Anhalter-Reisen).
Aus Rio Grande ging es gleich weiter: DAve „stöpelte“ ein Reisebus bei der Tankstelle, welcher uns dann noch mitnahm, ganz bis nach Ushuaia- zu einem viel günstigeren Preis als normal. Wird wohl direkt in seine eigene Kafikasse geflossen sein. Aber egal. Wir waren in Ushuaia und in Rio Gallegos hat es noch jenste Leute, die gerne nach Ushuaia gehen möchten. Und wir waren da…
Am drauffolgenden Tag trafen wir dann tatsächlich Sonja und Markus zum z’Nacht (sie reisten am nächsten Tag schon weiter.). Wir Schweizer waren beim Tunesier Italienisch essen mit einem Chilenischen Wein… Was für einen Mix. Es war ein sehr gemütlicher Abend und man war sich einig, dass man sich sicher noch sehen würde- man sei ja noch eine Zeit auf dem gleichen Kontinent…
Am nächsten Tag gingen wir auf den „Martial Glaciar“-Trail. Es war eine friedliche Wanderung, bis dann plötzlich überall Touristen waren… Wir entschieden uns deshalb bei einer Abzweigung statt links (wo alle hinliefen und rannten: Richtung Gletscher) nach rechts auf einen Bergsattel zu laufen. Es war ruhig und schön. Einfach extrem windig… Wir haben den Hike jedoch geniessen können, da wir für uns waren auf dem Steinkegel des ehemaligen Gletschers.
Was noch lustig war: es gab einen Sessellift für einen Teil des Weges. Für 5 USD wurde man in 20 Minuten hochgeschaukelt, und zwar in einem sehr gemächlichen Tempo (etwa so schnell, wie wenn in der CH jemand vom Skilift fällt und dann die Anlage laaaangsam weiterläuft- von diesem Tempo etwa ein Viertel oder so war hier Normalbetrieb!). Und: mit laufen hatte man 25 Minuten…
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Am Abend gingen wir mit Dirk und Katrin (2 Deutsche aus demselben Hotel) in einem Mietauto an das Ende der Route 3, oder eben, ans Ende der Welt. Wir hatten Glück, da es gerade später wie 20.00 Uhr war, mussten wir die happige Eintrittsgebühr von USD 12 pro Person nicht bezahlen… Und hatten sogar den ganzen Platz für uns alleine. Wir können aber sagen: man sieht nichts am Ende der Welt… J
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Am nächsten Tag ging es wiederum mit Mietauto nach San Pablo, was wir auf Empfehlung eines Einheimischen auf der Landkarte entdeckten. Sehr abgelegen, keine Touris und nichts. Als wir uns dann mitten in der Pampa bei einer Polizeistadion erkundigten, ob es kein Kafi gäbe in der Nähe, wurden wir sogar von diesen zu Tee/Kafi/Guetzli und einem Schwatz eingeladen. War sehr gemütlich. Weiter ging es dann an einen ruhigen Strand, wo einmal ein Schiff gestrandet ist. Hier am Strand fragten wir bei einem Häuschen, welches per Aushang Fisch anpreiste, ob man den Fisch auch warm beziehen könne… Und wie. Wir wurden dann zu viert mit etwa 3 kg Fisch und Beilage mit Wein und Dessert „durchgefüttert“. Wir vernahmen dann, dass er im Winter auch mal als Koch aushelfe… War sehr sehr lecker.
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Dann hiess es schon auf Wiedersehen sagen von Ushuaia. Sehr gerne wären wir noch in die Antarktis gereist, was etwa ein Viertel bis ein Fünftel von dem kostet, was man aus der Schweiz bezahlen würde. Leider war es uns dennoch zu teuer und ja, wir möchten ja auch später noch etwas zu entdecken haben… So machten wir uns auf Richtung Puerto Natales, Chile, wo uns die Torres del Paine erwarteten. Aber dazu mehr in einem „Spezialbericht“…
(…) (Bericht 11, Torres del Paine)
Nach einer wunderschönen Zeit in den Torres (Chile) ging es langsam wieder zurück von Puerto Natales nach El Calafate (Argentinien):
El Calafate (Perito Moreno) (1./2.03.2005)
Um 8.30 Uhr bestiegen wir Puerto Natales den Bus, welcher uns wieder zurück nach Argentinien, genauer nach El Calafate brachte. Die Fahrt war sehr ruhig, welche wir v.A. mit schlafen verbrachten.
Da die Saison schon langsam vorbei war, fanden wir recht schnell eine Unterkunft. Nachdem wir uns an verschiedenen Orten über die Ausflüge zum Gletscher Perito Moreno erkundigten und wir entschlossen, nicht nach El Chaten (Fitz Roy) zu gehen, da wir def. langsam genug von den Touri-Orten hatten, entschieden wir uns wieder für eine Automiete. Einmal mehr bezahlten wir fast denselben Preis wie für die Exkursion. Und wir hatten so die Möglichkeit, frühmorgens schon loszufahren und wieder retour zu fahren, wie wir wollten.
Am nächsten Tag fuhren wir also um 6.30 Uhr los. Da um 7.30 mal wieder niemand im Kassenhäuschen war, konnten wir den Eintritt nicht bezahlen… J Es waren noch nicht viele Leute beim Gletscher und so konnten wir in aller Ruhe diese Masse Eis begutachten. 60 Meter hoch und einige Kilometer lang soll sie sein. Und es fallen oft Eisblöcke verschiedener Grössen ins Wasser. Dies wollten sich die anwesenden Gästen nicht entgehen lassen und so konnte man die meisten schon mit gezückter Kamera sehen. Bei jedem kleinsten Geräusch waren (oder wären) sie bereit gewesen, leider klappte das nicht so. Witzig war dann, als wir unsere Kamera auspackten, brach eine richtige Wand herunter und viele brauchten halt für das aufstarten der Digitalkamera länger, als der ganze Abbruch dauerte… Pech für sie- Glück für uns… J
Wir genossen die Aussicht noch ein wenig, bis dann die vielen Busse ankamen und machten uns dann bereits zurück, um den 16.00 Uhr Bus Richtung Comodoro Rivadavia zu erwischen… Und das taten wir dann auch…
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Mit diesem Bus fuhren wir dann via Rio Gallegos nach Comodoro Rivadavia („Stop-over“ von 14 h während dem Tag, verbrachten wir an einem herrlichen „Steinstrand“ mit schlafen“) und von da direkt nach Bariloche, wo wir den „Süd-Loop“ abschliessen möchten und uns auf den „Nord-Loop“ vorbereiten. Es war schön im Süden Argentiniens, wenn auch extrem touristisch und dementsprechend teuer, resp schwierig mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wir sind jetzt gespannt, was uns im Norden erwartet und freuen uns schon darauf. Dieser ist dann auch nicht mehr so lang wie der Süden, wenn aber auch sehr gross…
Ganz liebe Grüsse aus Bariloche („der Schweiz Argentiniens“)
DAve und Chrigi
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