Bericht 16: 8. August 2006

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Ecuador II

Galapagos- Garten Eden auf Erden

6. – 21. Juni 2006

Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …

- Um auf die Inseln gehen zu können, gelten verschiedene Regeln: man darf diese nur mit Führer betreten, es ist kein Essen/Trinken und Rauchen erlaubt, füttern verboten, beim verlassen der Insel müssen Füsse/Schuhe abgewaschen werden (allfällige Samen!), es darf nur der vorgegebene Weg abgelaufen werden, u.a.

- Es ist auch eine preisliche Herausforderung. Das Flugticket Quito-Galapagos retour kostet 400 USD (50 USD weniger in der Tiefsaison; Einheimische fliegen ca für 25% des Preises) und ist auf 21 Tage beschränkt, der Nationalparkeintritt beträgt 100 USD. Hinzu kommt dann die Kreuzfahrt ab ca 700 USD (wenn man Glück hat und kein Komfort etc wünscht).

- Die Inseln bieten einem wunderschöne Strände, unglaubliche Pflanzen und noch viel mehr Tiere. Es ist quasi ein offenes Bilderbuch, einfach life.

- Jährlich sollen ein oder zwei Touristenschiffe untergehen… (Angabe eines Führers) Aber: dies sind meist diejenigen, mit wenig bis keinem Komfort resp Sicherheitsvorkehrungen!


Reise und Ankunft auf den Inseln (6. Juni 2006)

Nachdem wir bei Maya und Bruna von der CometaTravel in Quito gut verpflegt worden waren in der Unterkunft (B&B), ging es frühmorgens auf den Flughafen. Es war schon einiges los um 5.45, fliegen doch täglich 1 bis 3 Maschinen um die ähnliche Uhrzeit auf die Inseln. Nachdem unser Gepäck auf allfälligen Parasiten und sonstigen „Gefahren“ für Mensch und Umwelt überprüft wurde (es darf u.A. kein Gemüse oder Tiere aller Art überführt werden), stellten wir uns in die Reihe des Check-in und los ging es. Mit Zwischenstopp Guayaquil kamen wir nach etwa 3 Stunden Flug und einer Zeitzone nach „links“ auf der Insel Baltra an, welche nördlich von der Hauptinsel, Santa Cruz (ca 45 km Durchmesser), liegt.

Nach einigem Suchen fanden wir eine gute Unterkunft auf der Insel Santa Cruz, wo wir vor der Kreuzfahrt noch einige Tage verbringen wollten. Wir machten uns dann sofort ans auskundschaften der Umgebung. So besuchten wir auch die vorhandenen Tauchshops mit Vereinbarung des ersten Tauchganges. Weiter blieben wir bereits an den ersten Souvenirshops stehen. Wie es halt so ging, wurden wir in ein Gespräch mit der Verkäuferin verwickelt, die sich auch nach unserer Unterkunft erkundigte. Sie meinte dann, dass es noch eine günstigere Unterkunft gäbe und verwies uns an Don Bolivar, gleich nebenan. Hier wurden uns die Zimmer gezeigt und auch wieder sehr viel geredet. Er meinte dann plötzlich, dass seine Schwiegertochter Nathalie auch aus der Schweiz käme. Es war unglaublich. Ich versuchte schon Monate vorher die Adresse dieser ehemaligen Schulkollegin aus SG zu erhalten und kam leider nirgends weiter. Und dann standen wir am ersten (!) Abend auf den Galapagosinseln vor dem Schwiegervater- einfach unglaublich. Sofort telefonierten wir kurz und vereinbarten uns für einen Besuch in den folgenden Tagen.


Tage vor der Kreuzfahrt (7. – 10. Juni 2006)

Uns wurde gesagt, dass Galapagos zu den schönsten Tauchgebieten weltweit gehören sollte. So liessen wir es uns natürlich nicht nehmen, dies auszutesten. Beim ersten Tauchgang ging es mehr darum, die neue Umgebung mit dem neuen Material auszutesten. Für DAve war es nicht so ein tolles Erlebnis, war es ihm nach dem 2. Tauchgang ziemlich schlecht. Er „zeigte“ dies den anderen auch, als er wieder auf dem Boot war. Am 2. Tauchtag (Tauchgänge 3 und 4) war es auch nicht viel besser. Starke Strömungen (und Kopfweh) machten das Tauchen mehr zum „Krampf“ als zum Vergnügen. Trotzdem hatten wir auch schöne Erlebnisse unter Wasser. So wurden wir von Seehunden begleitet, riesigen Fischschwärmen umgeben (es war praktisch schwarz um uns!) und auch Haie konnten wir sehen. Leider keine Hammerhaie, wofür die Galapagos u.A. berühmt sind. Dieses Tier ist also weiter auf der „Liste“…

Natürlich haben wir auch Nathalie besucht. Nach langen Gesprächen- wir mussten immerhin fast 10 Jahre nacherzählen- gingen wir am Abend mit ihrem Ehemann Ruben und Söhnchen Noah zum gemütlichen Nachtessen. Wir verabredeten uns danach für die Tage nach der Kreuzfahrt.



WM-Start: Wir waren zu Beginn der WM auf den Galapagos, Ecuador. Die Euphorie war auch hier enorm zu spüren. Am 1. Spieltag von Ecuador war alles gelb, blau und rot. Kaum jemand hatte kein
T-Shirt ihrer Helden in Europa. Spannend wurde es vor Anpfiff. Zur 2. Halbzeit des Eröffnungsspiels gab es einen Stromausfall. Und dieser dauerte bis 10 Minuten vor Spielanpfiff der „selecion“. Wir waren erstaunt wie ruhig die Leute waren, rechneten wir doch schon mit revolutionsartigen Aufständen im Falle des andauernden Zustandes des Strommangels… Glück gehabt. Als die Truppe dann 2:0 gewonnen hatte, war alles aus dem Häuschen. Jeder jubelte und schrie, alle waren auf den Strassen, mehr gelb konnte man sich kaum vorstellen… Es war eine unglaubliche Stimmung. Und ja: in Ecuador wurde kurzerhand dieser Tag ab 13.00 (Spielbeginn) zum Bankfeiertag erklärt…


Die Kreuzfahrt (11.-18. Juni 2006)

Unsere Route:

1. Tag So: Ankunft in Baltra – Seymour Norte

2. Tag Mo: Sombrero Chino – Bartalome – Sullivan Bay

3. Tag Di: Genovesa: Prince Philip Steps – Darwin Bay

4. Tag Mi: Pto. Egas – Rapida

5. Tag Do: Darwin Station – Hochland St. Cruz

6. Tag Fr: Espanola: Pta. Suarez – Playa Gardner

7. Tag Sa: Sta. Fe – Plazas Sur

8. Tag So : Caleta Tortuga Negra – Baltra Abflug nach Quito

Nach den ersten Tagen auf der Insel Santa Cruz fuhren wir am Sonntag zum Flughafen, um unsere Gruppe und Führer zu treffen. Diego (Führer) erwartete uns schon. Nach dem Eintreffen der anderen Gäste gingen wir mit dem Bus zum Hafen und dann weiter zum Schiff „Angelito I“, wo wir sofort unsere Kabinen bezogen. Es war ein herrliches und geräumiges Schiff, in welchem wir uns einquartieren durften. Nach den ersten Informationen rund um die Angelito I und der kommenden Tage ging es schon los: die Anker wurden gelichtet.


Viel gab es zu sehen. Viele Tiere und Pflanzen welche wir vor die Augen kriegten, kommen absolut nur auf den Galapagos vor, manchmal sogar nur auf einer einzigen Insel! Die Flora und Fauna haben sich je auf das Umfeld (Nahrung, Bodenbeschaffenheit, Wind, Wasser, etc) eingestellt.


Welche Tiere haben wir so gesehen? Sehr sehr viele- natürlich mögen wir uns nicht mehr an jeden Tiernamen erinnern resp das entsprechende Bild zum Namen finden. Hier eine Auswahl: Blaufusstölpel, Fregatte, Leguane, Seehunde, Krebse, Pinguine, Flamingos, Haie, Pelikane, Schildkröten (Land & See), Albatrosse und viele viele weitere Kreaturen. Bei den Pflanzen können wir uns vor allem an die verschiedenen Mangroven und Kakteen erinnern.



Es gäbe viele Storys zu berichten, hier eine Auswahl:

- Auf dem Schiff wurde ein ganzer Strauch mit grünen Bananen aufgehängt. Wie es sich gehört, wurde dieser von uns nicht angerührt. Als sich das grün am 4. oder 5. Tag zu dunkelgelb veränderte, erfuhren wir dann, dass man sich doch schon lange hätte bedienen können/sollen. Nun gut, so genossen wir wenigstens die letzten Tage die grüne Frucht à la discrétion, frisch ab Strauch.



- Alle wollten wir einen sehen: Haie. Während dem Schnorcheln. Als wir dann einmal mit dem Boot hinausfuhren, wurden wir plötzlich von 2 oder 3 Haifischflossen umrundet- ein sehr spezielles Gefühl, kennt man dies doch nur vom TV. Es gab dann tatsächlich jemand, welche nicht mehr ins Wasser steigen wollte... Nun gut, wir liessen es uns jedoch nicht nehmen, trotzdem ins Wasser zu springen. Offenbar war es nicht DAves Tag: unser Hilfskapitän, welcher als erster im Wasser war, meinte danach, dass ein Hammerhai ca 2 Meter neben mir vorbeischwamm. Und ich habe ihn nicht gesehen!!!


- Seehunde sind ja so gemütliche Tiere. Diese können einige Meter watscheln, hinfallen und schlafen. Hierfür klappen sie ihre „Hände und Füsse“ an den Körper und geniessen die Sonne. Oft kuscheln sich auch mehrere Seehunde aneinander und zwar so eng, dass echt kein Blatt Papier mehr Platz hätte dazwischen.



- Schildkröten haben sehr viele Feinde auf den Inseln. Aus diesem Grund holt die Charles Darwin Foundation Eier von den verschiedenen Inseln und brütet diese frei von Feinden aus. Nach 3-4 Jahren werden die jungen Tiere an genau derselben Stelle wieder ausgesetzt, da sie ab einer gewissen Grösse überlebensfähig sind. Auf Santa Cruz kann man an gewissen Stellen im Wald sogar frei lebende Landschildkröten finden- wie in der Schweiz z.B. Rehe oder Hasen im Wald zu finden sind.


Die letzten Tage (19.-21. Juni 2006)

Nach der Rückkehr der Kreuzfahrt gingen wir nochmals zurück zu Nathalie. Hier genossen wir in wunderschöner Umgebung und einer tollen Gastgeberin eine gute Zeit. So besuchten wir gemeinsam den Tortuga Bay, einer der bisher schönsten Strände unserer bisherigen Reise.

Die Zeit auf den Inseln war einfach unglaublich. Wir sagten uns immer, dass man nur einmal im Leben auf diese Inseln geht (nicht zuletzt wegen den Preisen). Heute müssen wir jedoch sagen, dass wir es uns sehr gut vorstellen können, nochmals auf Santa Cruz zurückzukehren, so schön war es da. Wir werden sehen…

Zuerst hiess es aber die Reise kurz zu unterbrechen und dann weiterschauen… Es kommt ja schon bald der nächste Besuch nach Südamerika!

Herzliche Grüsse aus Cuzco (Peru)

DAve und Chrigi

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