Bericht 20: 30. August 2006

Chile III

Die Osterinsel

22. – 25. August 2006

Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …

- Auf dieser Insel ist alles sehr teuer. Die allermeisten Dinge müssen vom Festland eingeschifft oder eingeflogen werden.

- Die Insulaner sind noch sehr neugierig und interessiert. So war es einfach, mit den Menschen zu plaudern und zu sehen, wie sie so leben und denken.

- Die Osterinsel liegt mitten im Pazifik- 3700 km von Chile und 4500 km von Fidji. Dazwischen gibt’s nur Wasser!

- Rapa Nui ist der Originalname der Insel. Osterinsel heisst die Insel seit 1722, als ein holländischer Seefahrer als erster Europäer, die Insel betrat- am Ostersonntag. (Auch das Volk, die Kultur und die Sprache heissen Rapa Nui, wobei die Sprache ähnlich dem Polynesischen sein soll.

- Warum wurden die grossen Altäre und Steinfiguren errichtet? Wie wurden sie transportiert? Wie kamen die Einwohner überhaupt auf die Insel und hatten sie Kontakt zu anderen Menschen? Vieles lässt die Insel unbeantwortet und genau das ist es doch, was sie so mythisch macht.

Tag 1: Ankunft auf der Insel der Steinskulpturen

Nachdem wir von Marcelo am Flughafen in Santiago de Chile gebracht worden waren, konnten wir schon bald in den modernen Airbus steigen, inkl. selbstwählbaren Unterhaltungsprogramms! Nach einem der bisher schönsten Flüge, einerseits sahen wir die schneebedeckten Anden beim Abflug (s. Foto oben) und drehten anderseits noch ein paar Extrarunden über die Osterinsel vor der Landung, kamen wir auf Rapa Nui (oder Osterinsel) an.

Gleichentags wollten wir natürlich schon den ersten Moai (Steinfigur) sehen. Dies konnten wir, indem wir zum nahe gelegenen Ahu Tahei spazierten. Unterwegs sahen wir uns auch gleich nach einem Tauchshop um, da wir auch hier noch ins Wasser wollten. Mal wieder.



Tag 2: 2 Tauchgänge mitten im Pazifik

Wir hörten, dass vor der Osterinsel hervorragende Tauchplätze sein sollen und dies wollten wir natürlich ausprobieren. Beim ersten Tauchgang besichtigten wir den Unterwassermoai, welcher aber offenbar künstlich hierher verfrachtet wurde (also nicht von den ursprünglichen Einwohner versenkt oder so!). Beim 2. Tauchgang durchschwammen wir eine Brücke unter Wasser, was auch sehr eindrücklich war. Es gab nicht sehr viele Tiere zu sehen, die Sicht bis 50 Meter war aber traumhaft! (Mehr Details im Tauchlogbuch auf der Homepage)


Tauchshop:

www.mikerapu.cl



Am Nachmittag wollten wir noch einen nächsten Platz besichtigen, dieses Mal jedoch auf dem Land. Vom Aussichtspunkt Orongo kann man 3 kleine Inseln erkennen, welche einst im Mittelpunkt von Wettkämpfen standen. Es galt, ein Ei eines Vogels zurückzubringen, welcher jeweils 1x pro Jahr auf einer der Inseln niestete. Jeder Stamm konnte einen Abgesandten stellen, der sein Glück versuchte. Er musste steile Klippen hinunter klettern, schwimmend gegen starke Strömungen (und manchmal Haien) kämpfen und auf der Insel ausharren, bis ein Vogel ein Ei gelegt hatte, um dieses (heil!) aufs Festland zu bringen. Manchmal warteten die Wettkämpfer mehrere Wochen! Wer als erster zurückkam, durfte für ein Jahr das Inseloberhaupt stellen.


Tag 3: Der höchste Punkt


Die Osterinsel befindet sich wie erwähnt mitten im Pazifik und ist gerade mal ca. 30 km breit! (Der Pilot muss also eigentlich recht zielen, damit er die Insel trifft…). Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und somit recht hügelig, wenn auch nicht „bergig“. Wenn man den höchsten Punkt der Insel, auf 530 Meter, erklimmt, hat man die Möglichkeit, einen 360° Meereshorizonten zu sehen. Als wir auf dem Gipfel waren, herrschte ein solcher Wind, dass wir ein bisschen zurück mussten, um unseren Lunch zu verzerren. Weiter machte es dann auch keinen Sinn, länger auf dem Gipfel zu bleiben, da immer mehr Wolken aufzogen und uns so den schönen Ausblick (oder perfekten) stahlen. Es war aber trotzdem sehr schön.

Um wieder zurück zum Städtlein zu kommen, wanderten wir dem Strand entlang, wo wir immer wieder auf Ruinen von Tempel, Altären und Moais stiessen.



Tag 4: Der verregnete

Am letzten Tag auf der Insel wollten wir eigentlich noch die typischen Orte der Inseln besuchen. Petrus bescherte uns aber einen sehr heftigen Regenschauer. So mieteten wir uns ein Auto und versuchten damit an die verschiedenen Plätze zu kommen. Es war jedoch nicht sehr spannend. Einerseits war der Regen so heftig (und windig), dass man die Sehenswürdigkeiten v.a. aus dem Auto betrachten musste und anderseits wurden die Strassen immer schwieriger zu befahren (Wasser!). Als wir zurückkamen, war im Hauptort überall mind. 30 cm Wasser. Dies wäre aber normal, wie man uns versicherte und alle waren ganz entspannt. Und tatsächlich: 1 h später waren die Durchgänge wieder zu Fuss passierbar.

Schade, dass wir solches Wetter erwischen mussten, aber das Wetter kann nicht bestellt werden. Es war sehr toll und eindrücklich, was diese Menschen (resp Vorfahren) alles geleistet haben! Auch hat es uns (natürlich) gefallen, dass man uns bei der Unterkunft gratis Avocados offerierte, da diese sonst eh’ zu den Schweinen gegangen wären (niemand mochte die Frucht!). Wenn wir diese im Supermarkt gekauft hätten, wäre1 Avocado USD 1.20 gewesen.



Tag 5: Der Abschied


Das war es nun wirklich. Das Abenteuer Südamerika endet mit dem Besuch der Osterinsel. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass wir bald 1 Jahr unterwegs sein werden. Wir finden es wirklich Schade, diesen wunderbaren Kontinenten zu verlassen, erlebten wir doch so viele schöne Dinge! Wir werden ihn vermissen!!!


Wir sind nun gespannt und offen, was uns in Australien alles so erwartet… Wir werden sehen! Und ihr hören/lesen…


Liebe Grüsse aus Sydney


DAve und Chrigi