Bericht 26: 4. März 2007

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Australien III- der Süden

Von Sydney nach Adelaide

4. – 22. Januar 2007

Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …

- In Australien (wie übrigens auch in Neuseeland) wird 2x Weihnachten gefeiert. Einmal „normal“ am 25.12. und das zweite Mal Ende Juni- dann nämlich passen auch die weihnachtlichen Lieder und Bilder besser, weil es kühler ist.

- Nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran: Rugby, Football (with „Aussie-rules“), Bowling (eher Biccia), Cricket. Uns unübliche Sportarten werden zelebriert- für uns Aussenstehende meist mit unlogischen Regeln…

- Jeder Bundesstaat hat seine eigene wildlebenden Tierchen: Wombats in South Australia, Koalas in Victoria, Krokodile Im Northern Territory, Schnabeltiere in Queensland, … Wer alle Tiere sehen möchte, muss jedoch in den Zoo.

- Gleiches Land, anderer Bundesstaat II (oder halt „Kantönligeist“): unterschiedliche Regelung bei Tempolimiten, Nationalparkeintritte, Fischlizenzen, Dialekte, Charakteren…

Back to Sydney (4.-6. Januar 2007)

Nach der schönen Zeit in Christchurch flogen wir nach Sydney zurück. Wir hatten gut vorgesorgt: im uns schon bekannten Backpacker im Kings Cross wartete ein Zimmer auf uns. Es war Hochsaison (Neujahr in Sydney) und somit gut bebucht.

Es war sichtlich sommerlicher als bei unserer Abreise im Oktober. In den Parks von Sydney hatte es viele Jogger und auch sonst schienen uns die Leute aktiver zu sein. Wir besuchten den botanischen Garten mit den Flughunden in den Bäumen, schlenderten den Hafen entlang und genossen das schöne Wetter. Dies war natürlich vor allem beim Besuch des Bondi Beach von Vorteil.

Bevor es an eine Oper ging, nahmen wir an einer Führung durch das bekannte Gebäude teil. Diese war sehr informativ und weil wir am frühen Morgen da waren, konnten wir sogar alle Bühnen anschauen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch das Programm für die Oper „Die Hochzeit des Figaro“ ergattern, um dann die Geschichte auch verstehen/folgen zu können (welche wir dann am folgenden Tag besuchten). Es war eine gute Inszenierung, welche uns beiden sehr gefiel.


FHW-Treff in Ozeanien (7. Januar 2007)


Nach einem regnerischen Tag (auch das gibt es), ging es mal wieder zum Flughafen, wo zuerst Dani (45 Minuten zu früh) ankam, gefolgt von Alex. Er war ja schon mal mit uns unterwegs in Chile. Die Freude war gross und die

auszutauschenden Gedanken vielfältig. Wir können jetzt hier nicht alles aufschreiben, wie/wer/was durch die Quarantäne schmuggelte- man weiss ja nie, wer der Bericht so liest. J

Blue Mountains (8./9. Januar 2007)


Nach der guten Fahrzeugübernahme J ging es los im Linksverkehr und dem handgeschalteten Fahrzeug. Zuerst wurde AJ abgeholt, welchen man ja zuletzt vor Neuseeland sah.

Die erste Nacht war wohl für alle ein spezielles Erlebnis. Bushcampen und die Auswahl des Ortes… Auf jeden Fall besuchten wir am nächsten Tag die bekannten „3 sisters“ in den Blue Mountains. In der Gegend hätte es noch Wasserfälle gehabt. Diese waren in der Trockenzeit halt leider nicht so sehenswert…

Und: aus lauter „Toleranz“ den CH-Gästen gegenüber wurde DAve noch von der Polizei angehalten mit Alktest und so… Aber dies war eine andere Story.

Canberra (10. Januar 2007)


Es gibt eigentlich nur 2 Gründe um die australische Hauptstadt zu besuchen: entweder man kennt da jemanden oder man möchte danach sagen, dass man da war. Bei uns war beides der Fall. Wie wir in Canberra ankamen, besuchten wir auf dem „Capital Hill“ das „parliament house“. Reingehen wollten wir trotz Gratisführung aus persönlichen Gründen nicht. Was uns hingegen einmal mehr nachdenklich stimmte war die „Aboriginal Tent Embassy“(die Botschaft der Aboriginals), welche die Leute erinnern soll, wem das Land ursprünglich gehörte.

Gegen Abend gingen wir zu Daniels Onkel Radovan, welcher sich in einem kleinen Vorort niedergelassen hatte. Bei einem kühlen Bier konnten wir dann einige Erfahrungen und Erlebnisse austauschen.

Der Küste entlang gegen Süden (11.-14. Januar 2007)


Sehr warmes (heisses?) Wetter begleitete uns beim Verlassen von Canberra Richtung Küste. Aber unsere 20/80 Aircon (Fenster 20 cm runter / 80 kmh fahren) half da schon recht gut im Vergleich zu den „Apollos“, welche ihren Benzinverbrauch etwa um 2-3 Liter zu steigern vermochten.

Via Batemans Bay gelangen wir zum Depot Beach. Keiner wollte jedoch so richtig ins Wasser- knietief war der Rekord! Und ja, am Abend konnten wir doch tatsächlich Kängurus sehen, welche sich gemächlich über unseren Campingplatz machten. (Die ersten „Roos“, welche nicht an der Strasse „lagen“ für Alex/Nedi).


In Central Tilba Tilba, einer Pionierstadt (für Touris…), schlenderten wir der zugeparkten Strasse entlang und besuchten eine Käserei. Am Abend wollten wir wieder zu einem Strand.  Am Mimosarock empfing uns ein abweisender Aboriginal, welcher meinte, dass wir um ein halbes Rad (!!!) in „ihrem Aboriginal“ Land stünden und wir uns doch zügeln sollten. Halbes Rad vorwärts hätte bedeutet über einen Baum zu fahren, was er dann nach kurzer Diskussion einsah und nochmals unterstrich (mit dem Hinweis seiner Nationalflagge), dass wir uns jetzt eigentlich auf ihrem Grundstück und Land befänden… Na ja.


Nach einer längeren Fahrt kamen wir bei Lakes Entrances an. Hier konnte DAve seine neue „Abhängigkeit“ stillen: ein grosses „chocolate sundae“ beim McDonalds… Von hier hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf türkisfarbenes Wasser, aufgefangen in einer traumhaften Sandbucht. Wir fuhren da aber weiter, Richtung 90 Miles Beach. Hier konnte man gratis ziemlich direkt am Meer übernachten. Und hier wollten wir endlich auch mal fischen. Alex sogar so fest, dass er sich eine Rute kaufen musste. Er strickte sich fast einen Pulli mit dem Silch, während Dani immer leidenschaftlicher und gekonnter seine Leine ab Spule ins Meer auswarf. (Er war es dann auch, der als einziger einen Fisch ans Ufer zog. Dieser Sprang ihm dann aber wieder vom Hacken). So schön wie es hier war, entschieden wir uns für einen weitern Tag des Ausschlafens und nichts Tuns.


Phillip Island (15./16. Januar 2007)


Da wir genau zur absoluten Hochsaison ins „Wilsons Promotory“ wollten, fanden wir doch tatsächlich nichts mehr für die Nacht, was wirklich schade war. So fuhren wir weiter gegen Norden, auf die Phillip Island. Natürlich herrschte auch hier Hochbetrieb. So war es denn auch nicht erstaunlich, dass dies die teuerste Übernachtung wurde auf einem Caravanpark…

Auf dieser Insel kann man jeden Tag nach dem Sonnenuntergang ein besonderes Phänomen beobachten: die „little pinguins“ kommen nach einem anstrengenden Tag auf der Jagd nach Hause. Es ist einfach köstlich diesen kleinen Trollen zuzuschauen, wie sie die 50-100 Meter vom Wasser bis ins Nest bewältigen.


Am 2. Tag an diesem Ort machten wir eine kleine Wanderung auf dem „Cape Woolami“. Das heisse Wetter zeigte uns mal wieder, was Wasser für eine Bedeutung haben kann. Weiter besuchten wir den Pyramid Rock, einem schwarzen Fels vulkanischen Ursprungs.


Melbourne in 6 h… (17. Januar 2007)


Wer sich ein bisschen einliest und informiert merkt schnell, Melbourne ist eine besondere Stadt. Dies vor allem für die Autofahrer. Hier kurz 2 Verkehrsregeln (frei auf Deutsch übersetzt…):


engl. hook turn: Wer nach rechts abbiegen will, wechselt auf der Kreuzung auf die linke Spur, wartet, bis die Ampel an der Strasse, in die man einzubiegen gedenkt, auf grün schaltet, und schliesst dann das Manöver ab. (Zur Erinnerung: es herrscht Linksverkehr).


Das Tram darf nur links überholt werden (normalerweise überholt man im Linksverkehr rechts…) und man muss immer hinter diesem stoppen, sobald es anhält.


Alles klar?

Weiter muss man eine Strassensteuer bezahlen, was vorgängig geschehen sollte (es hat keine „Kassenhäusles“). Man muss aber genau wissen, auf welchem Abschnitt man fährt, um auch das richtige Ticket zu lösen…


Nun, diese kleine Verwirrtheiten und die Tatsache, dass wir trotz Roger-Federer-is-in-the-town nicht übrige Zeit hatten, entschlossen wir auf die Kurzversion: Morgen rein -  parkieren - Abend raus.


Wir fanden da einen wirklich genialen Parkplatz in Zentrumsnähe, wo wir auch einfach wieder die „Stadt der Einbahnen“ verlassen konnten. Gemeinsam sind wir dann ins Zentrum spaziert und haben nach so viel Natur die betonierten Hochhäuser betrachtet. Dann machten wir eine Stadtrundfahrt im Gratistram, schauten eine kurze Zeit Australian Open auf einer Grossleinwand und waren am Yarrariver an der wunderschönen Promenade.


Das Verlassen der Grossstadt war wirklich eine schnelle Sache. Immer weniger besiedelt waren die vorbeiziehenden Landschaften. In Geelong informierten wir uns über die bevorstehende „great ocean road“ und konnten auch noch einige aus Holzpfählen gefertigten Skulpturen betrachten.


Great ocean road (18.-21. Januar 2007)


Die bekannte Strasse führt meist direkt dem Meer entlang, vorbei an interessanten Steinformationen und anderen Sehenswürdigkeiten. In Kennet River entdeckten wir in den Eucalyptusbäumen unsere ersten freilebenden Koalas. Diese putzigen Kerlchen, welche den ganzen Tag schlafen oder fressen, sind hier noch recht verbreitet und mit Geduld und Glück kann man sie sehen. Weiter besuchten wir einen trockenen Wasserfall bei Lorne sowie genossen die Aussicht beim „Teddy’s lookout“. Nach einer kurzen Fahrt über eine dirt road fanden wir im Otway NP einen bushcamp, wiederum direkt am Meer.


Beim Durchfahren des Waldes im Otway NP konnten wir immer wieder Koalas entdecken in den Bäumen. Einmal sogar mit einem Kleinen auf dem Rücken, was sehr herzig war. Wir fuhren weiter bis nach Princetown, einem Camping sehr Nahe den 12 Aposteln. Da man uns sagte, dass der nächste Tag sehr schön sein sollte, genossen wir den Nachmittag mit Nichts tun und fuhren zum Sonnenuntergang zu den 12 Aposteln. Diese waren jedoch recht Nebelverhangen.



Es war nichts mit dem schönen Wetter. Der nächste Tag war windig und feucht. Wir entschlossen uns, gegen Nachmittag den Loch Ard Gorge zu besuchen. Dani und Alex überflogen zuerst das Gebiet mit dem Helikopter, bevor sie sich auch zu Fuss ins Gebiet aufmachten. Am Loch Ard Gorge kann man wunderschöne Steinformationen sehen, sowie ein bisschen etwas zur Geschichte erfahren.

Am frühen Morgen gingen wir nochmals zu den 12 Aposteln, trotz den Wolken. Auf der Weiterfahrt hielten wir an bei „The arch“, „London Bridge“ und „The Grotto“, alles Steinformationen gebildet durch Wasser und Meer. Am Abend waren wir in Port Fairy. Wir besuchten den schönen Leuchtturm und wurden auf dem Rückweg von den heimkehrenden Moutonbirds überrascht. Diese kommen jeweils auch nach dem Sonnenuntergang (wie die Pinguine) zurück zu ihren Nestern. Es wurde uns schon ein wenig komisch, so mitten von 1000en von Vögeln zu stehen, die kreisend im näher zu ihren Nestern flogen. Wir waren so auf die Vögel konzentriert, dass wir fast von einem Wallaby überrannt worden wären…



Abschied (22./23. Januar 2007)


Unterwegs nach Beachport schauten wir am Cape Bridgewater den „Petrified Forest“ sowie das „Blowhole“ an, eindrückliche Naturschauspiele. In Mt Gambier sahen wir den Blausee, in einem Vulkankrater aufgefangenes Wasser, sowie die „sink gardens“, Gärten, welche in einer abgesackten Grube angelegt wurden.

Hier hiess es dann Abschied nehmen von Dani und Alex, welche uns für fast 3 Wochen begeleitet haben. Sie hatten einen Flug von Adelaide nach Sydney gebucht, um auch diese Stadt noch ein wenig anschauen zu können. Wir hatten eine abwechslungsreiche und interessante Zeit und freuen uns natürlich, sie dann in der Schweiz zu besuchen…J



Wir2 fuhren weiter zum Coorong NP, aber dazu- wie immer an dieser Stelle- mehr im nächsten Bericht…


Liebe Grüsse von unterwegs

DAve und Chrigi

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