Bericht 27: 14. März 2007

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Australien IV- zur Westküste

Von Sydney nach Adelaide

23. Januar – 14. März 2007


Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …

- Herrlich (für Fussgänger): Wenn es bei einem Strassenübergang eine gelbe Tafel mit Füssen drauf hat, muss der Autofahrer auf jeden Fall anhalten. Man kann als Fussgänger praktisch „blind“ auf die Strasse laufen!

- Kein Essen zum kochen? Fehlen noch Souvenirs? Noch „schnell“ ein Kafi? Kein Problem- solange man sich VOR 17.00 Uhr darum kümmert. Danach steht man unter Umständen vor verschlossenen Türen!!

- Was für eine Temperatur hier. Wir erlebten nun einige Male über 50° Grad auf der Strassen, in Perth hatte es übers Wochenende 42° Grad und mehr- wie freuten wir uns auf 30° Grad. Hey, im Zimmer hatten wir während der Zeit 33° Grad um 23.00 Uhr in der Nacht (keine Klima) und wir hatten fast kalt bei 25° Grad. Verkehrte Welt…

- Eine tolle Idee sind die Gratisbusse/Trame in einigen Städten Australiens. So hat man die Möglichkeit, eine Stadtrundfahrt zu machen ohne zu bezahlen oder aber man muss nicht für teuer Geld einen der raren zentralen Parkplätze suchen!

- Wie schon erwähnt in einem Reisebericht: wenn man einige Dinge zu reparieren hat am Auto, kann man nicht einfach zur Garage. Man muss jeweils zum „Spezialisten“: für den Radiator, die Scheibe, die Elektronik, zum Mechaniker…

- Wie findet man am einfachsten raus, dass es Wochenende ist (wir haben nach 1.5 Jahren reisen noch immer keine Uhr!)?? Ganz einfach: an den laaaangen Schlangen im McDonalds/Hungry Jack’s. Wieso? Diese Fastfoodrestis haben am Wochenende unerfahrene oder einzuarbeitende Schüler (!!) im Teenyalter eingestellt…

Wieder offroad (23./24. Januar 2007)

Nachdem wir Alex und Nedi mitten auf der Strasse verabschiedet hatten, musste zuerst wieder Proviant aufgetankt werden. Dies war nötig, wollten wir doch zum Coorong Nationalpark, eine 150 km lange Sandbank, welche von einer türkisblauen Lagune zum Festland abgetrennt ist. Das Beachdriven war ja nun wieder möglich (mit einem Mietauto weniger geeignet). Wir fanden nach nicht langer Zeit (und eine der extremsten horizontalen Schräglage von AJ- wir befürchteten schon, dass wir am Strand kippen würden) einen schönen Platz, ein bisschen windgeschützt mit Blick aufs Meer. Hier verbrachten wir dann auch gleich 2 Nächte, bei wunderschönen Sonnenuntergängen, gestrandetem Seelöwen und vorbeikriechenden Schlangen.


Um Adelaide herum (25.-29. Januar 2007)

Bevor wir in die nächste Grossstadt kamen, machten wir einen Abstecher zur Fleurieu Peninsula. Man geht da vor allem wegen der Kangaroo Island hin, welche wir aber nicht besuchten (wir fanden es extrem viel zu teuer und das, was wir da erwarteten, haben wir im bisherigen Australien schon sehen dürfen). So waren wir am Australian Day, der 26. Januar, in Victor Harbour. Wie man uns sagte, würde an diesem Tag meist ein Frühstück spendiert von der Stadt. Hier war das nicht der Fall, dafür konnten wir einmal an einem Bierfasswettlaufen mitgucken, was wir bisher nur aus dem TV kannten. Nachdem wir in Normansbay noch eine Nacht verbrachten, fuhren wir ins McLaren Valley, welches bekannt ist durch seine Weine. Das Wetter (und die Gegend) war nicht sehr einladend für uns, was uns direkt zum weiterfahren nach Glenelg animierte. Glenelg, eigentlich ein Vorort von Adelaide, ist ein ganz herziges Städtchen, direkt am Meer. Es soll auch eine Gegend sein, wo man in den nächsten Jahren rechte Liegenschaftsrenditen erzielen soll. Wir selber besuchten hier das Shark-Museum, wo man die schlechten aber vor allem die guten Eigenschaften der Haie darstellte.
Adelaide ist eine schöne Stadt. Man kann am Torrens River spazieren und den vielen Ruderbooten zuschauen, oder einfach flanieren. Die Einkaufsstrasse ist schön kompakt und verkehrsfrei. Wir machten jedoch mit dem Gratisbus zuerst eine Umrundung der Stadt, vorbei an den meisten Sehenswürdigkeiten. Danach gingen wir ins interessante Migrationsmuseum (wo man „zugibt“ und zeigt, wie vor einigen Jahren die Aboriginal vertrieben wurden) und ins National Wine Centre of Australia, wo man eine interessante Darstellung über Wein sehen kann.

Nach Verlassen dieser Millionenstadt fuhren wir ins Barrossa Valley, welches nebst dem Hunter Valley (Nähe Sydney) und Margarit River (südl Perth) zu den bekanntesten Weingebieten Australiens gehört. Eigentlich wollten wir die bekannten Winzereien wie Penfolds oder Lehman sehen- als man uns dann sagte, dass dies der „Exportwein“ sei und man den guten Wein lieber selber trinke (ist doch einleuchtend?), entschieden wir uns für den Besuch der ersten Winzerei der Gegend „Seppelt“ sowie der kleinen Vinecrest. Bei der letzteren „entdeckten“ wir sogar, dass auch der Shiraz sehr gut sein kann. Als wir aber sahen, was der Versand so kostet, haben wir uns das mit dem Kauf nochmals überlegt. 12 Flaschen kosten ca.280 AUD, die Versandkosten ca 250 AUD… Wir haben uns dafür einige Flaschen gekauft und später in Australien selber getrunken…


Die Eyre Peninsula (30.01.-04.02. 2007)

Da wir noch eine sehr lange Strassenstrecke vor uns wussten (2000 km durch „Nichts“), wollten wir unseren AJ noch überprüfen lassen. Nach sehr langem Suchen und abklappern von unzähligen Garagen (alle waren die ganze Woche ausgebucht- unüblich in Australien!), fanden wir in Port Augusta doch noch ein Ort, welche unseren AJ inspizierte und mit ein bisschen Fett bestrich. Wir waren wieder bereit für Sand und lange Strassen.

Wir wollten nicht den direkten Weg durchs Land nach Ceduna nehmen, sondern der etwas längere aber viel schönere Umweg via Port Lincoln. Es begann schon ziemlich heiss. Wir wussten fast nicht, ob wir das Fenster offen oder geschlossen halten sollten, so warm war es. Am Abend fanden wir an der Lipson Cove ein schönes (gratis-) Plätzchen, direkt am Meer. Hier war es denn auch, wo wir 2 Israelis zuschauen konnten, welche ihren Van mal schnell im Sand eingruben. (Geht wirklich nur Sekunden J).

Wir fuhren weiter zum Lincoln Nationalpark, ganz an der Südspitze der Eyre Peninsula. Was wir hier sahen war schlicht genial. Super Strände, Emus und Kängurus am Strand (und im Meer), Stingrays, Delphine, einen Seehund, sensationelle Sonnenuntergänge (UND Vollmondaufgang). Und das Beste: hier war es auch, wo DAve seinen allerersten „essbargrossen“ Fisch fing. Was für ein Erfolg.

Im Westen der Eyre Peninsula hat man immer wieder die Möglichkeit, direkt am Meer (und ohne Kosten) zu
übernachten. Wir hielten am Sheringa Bay und am Baird Bay. Dieser ganze Umweg hat uns sehr gefallen und hat sich definitiv gelohnt.


Nullarbor crossing (5.-7. Februar 2007)

Ceduna ist die letzte „grössere“ Ortschaft (2500 Einwohner) für etwa 1600 km oder so. Wir waren sehr gespannt auf diese Überfahrt, freuten uns aber. Wie wir im Infobüro hörten, soll es unterwegs noch ein Ort mit ganz vielen Wombats haben- DAve war schon lange auf der Suche nach diesem Knudeltier, welches man eigentlich meist nur im Zoo oder am Strassenrand liegen sieht. Wir hatten aber Pech: am Abend und am folgenden Morgen hat sich das ausharren nicht gelohnt. Wir sahen zwar 100e von Wombathügel (ähnlich wie beim Murmeltier, nur grösser), das Tier dazu bekamen wir nicht zu Gesicht. Unterwegs machten wir einen kurzen Abstecher zum Cactus Bay, wo man einen pinkschimmernden Salzsee bestaunen kann.

Unterwegs im Nullarbor wurden wir einmal mehr von der vielfältigen Vegetation im „Nichts“ überrascht. Einmal Bäume, dann Büsche über Steine zum Sand und zurück. Und immer wieder andere Farben! Da wir Glück mit dem Wetter hatten, es war bedeckt, kamen wir auch schneller voran, weil wir auch nach dem Mittag fahren konnten. Es war nur um die 40-45° Grad „warm“.

Unterwegs hätte es noch Tropfsteinhöhlen gehabt, welche aber geschlossen waren. Es gab jedoch immer wieder lookouts, welche uns Aussichten über die wunderschöne und steile Limestoneküste bescherte. Und an der Grenze zu Western Australia hiess es wieder Säcke leeren und Türen (!!) öffnen. Man darf keine Naturprodukte überführen.

Es war eine geniale Durchfahrt, gehört wohl zu einer unseren Favoriten in Australien. Wir sind fast froh, dass wir fahren „mussten“, weil wir ja doch AJ dabei hatten.


Zurück zur Küste (08.-11. Februar 2007)

Nachdem wir auf dem Eyre Highway die längste gerade Strecke Australiens (146.6 km)passierten, ging es von Balladonia offroad runter zur Küste. Es war schon noch ein bisschen „bumpy“ und man konnte sehen, dass es auch hier Waldbrände gab und auch starke Regenfälle getobt haben mussten.


Im Cape Le Grand NP kriegten wir am Nachmittag gerade noch den letzten Einstellplatz für die Nacht. Hier konnten wir denn auch mal wieder duschen. Am nächsten Tag fuhren wir zum Lucky Bay, ein kitschig türkisfarbiger Beach, welcher gemäss einer Rangliste zu den schönsten Australiens gehört.


In Esperence konnten wir endlich wieder Gemüse und Früchte kaufen. Wir mussten aber auch ein bisschen AJ pflegen: wir haben hier in einer Meisterleistung den Wagen von NSW nach WA umregistrieren lassen. Dies erfordert eine genaue Inspektion, eine neue Windschutzscheibe, eine elektronische Wegfahrsperre, verschmutzte Teile überprüfen und reinigen lassen sowie am Schluss im Rathaus die Ummeldung sowie der Tausch der Nummernschilder. Wir waren am Abend todmüde aber froh, alles geschafft zu haben. Dieser Wechsel war nötig, weil man so das Auto viel einfacher verkaufen kann.


Und weiter ging es. Wir fuhren wenn immer möglich dem Meer entlang. Einmal war es dann aber so, dass plötzlich eine Tafel auf der Strasse stand: road closed. Super, nach 1 h fahren wieder umkehren… (Wir sahen dahinter die Stasse- es waren etwa 20 Meter weggespült…).


Wir durchfuhren den Fitzgerald Nationalpark (im Frühling muss es hier schön sein mit vielen Blumen) und kamen zum sehr kleinen Waychinicup Nationalpark. Dieser NP ist vor allem wegen der Anfahrt sehr sehenswert. Und es hat nicht viele Leute.


Riesenbäume, Caves und Touriattraktionen  (12.-17. Februar 2007)

Nächster Halt: Albany. Schönes Städtchen (30'000 Einwohner), wo wir mal wieder auffüllten, was leer war. Albany hat aber auch eine schöne (!!) Windfarm mit 12 65 Meter hohen Windrädern, welche 50% des Stromes für die Stadt erzeugt. Weiter kann man an der Küste Gesteinsformationen sehen: „The Gap“, „Natural Bridge“ oder das „Blowhowle“.


Unterwegs zu den riesigen Bäumen kamen wir an den „Green pools“ vorbei, ein Ort, wo man angenehm im ruhigen Meer schwimmen und schnorcheln kann. Im Valley of the Giants (Tal der Giganten) kann man bis zu 90 Meter hohe Bäume bestaunen. Im Tree Top Walk hat man dann sogar die Möglichkeit, auf gut 45 Meter Höhe einmal die Perspektive der Bäume zu kriegen. Beim Giant Tingle Tree konnte man früher, bis vor etwa 25 Jahre, noch mit dem Auto IN oder unter den Baumstamm fahren, weil dieser hohe Baum hat in den Wurzeln ein richtiges „Zimmer“. Am Abend haben wir bei Windy Harbour, am Salmon Beach lookout, wild gecampt.


Gemeinsam haben wir den etwa 80 Meter hohen Bicentennial Tree bestiegen. Da wurden einfach Metallstangen rund um den Stamm bis ganz oben in den Baumgipfel gerammt, so dass man wie bei einer Leiter hoch und runter steigen konnte. Dazwischen war, wie bei einer Leiter halt auch, nichts. Und je höher man kam, desto höher ging es runter... Wir haben dann erst oben die Aussicht genossen. Via heartbreak drive, ein Waldrundgang im Auto, fuhren wir nach Pemberton für einen Kurzstopp. Von da ging es ziemlich direkt nach Augusta, der Südwestlichste Punkt von Australien. Im Boranup Drive konnten wir beim 1. Camping wieder frei übernachten.


Am anderen Morgen fuhren wir den Rest des schönen Boranup Drive und kamen gerade rechtzeitig zur 1. Führung in der Jewel Cave. Hier hatten wir die Möglichkeit nebst den Stalagmiten (von unten) und Stalaktiten (von oben) Helektotiten (seitwärts!) zu sehen.


Wenn man von hier weiter nördlich fährt kommt man nach Margaret River, einem weiteren Weingebiet Australiens. Es überzeugte uns hier aber nicht so sehr, so dass wir halt in einem Pub einige Spezialbiere degustierten. (Tipp: Lavendelbier ist definitiv nicht trinkbar!!!).


In Busselton hat es ein 2km langes Jetty (Steg), welches wir aber noch vom Ufer her anschauten. Eine Attraktion für uns war dann aber das Autokino, welches wir auch nur von den alten Filmen her kannten. Da kann man also wirklich rein fahren, dann werden die Scheiben geputzt, Popcorn geholt und via Radiokanal den Film im Auto genossen. War echt noch kuhl. Vor allem als es zu Regnen begann: Scheibenwischen während dem Film… J

Perth I und Autoverkauf  (17.-19. Februar 2007)

Langsam mussten wir uns Gedanken über den Autoverkauf machen. Und weil es an der Westküste keine Märkte gibt wie in Sydney, muss man die Sache anders angehen. Nachdem wir AJ mal in einige Internetforen gesetzt hatten, ein „4 sale“ Plakat aufhängten, hatten wir einen Flyer gestaltet, welchen wir in Fremantle und Perth in den Backpackers aushängten. Eine weitere Variante wäre noch der Quokka (eine „Fundgrueb“) gewesen. Wir hatten aber Glück, es ging sehr schnell. Am Sa verteilten wir am Morgen Flyers in Fremantle, am Nachmittag konnten wir AJ jemandem vorzeigen und am So verteilten wir nochmals Flyer in Perth selber. Am Mittag bekamen wir dann Bescheid, dass AJ ein neues zu Hause hätte: eine CH-Familie, welche nun 1-2 Jahre in und um Perth lebt und arbeitet. Wir freuten uns extrem, dass wir den Wagen ihnen geben konnten und natürlich auch, dass wir den Druck des Verkaufens weg hatten. Wir einigten uns für die Übergabe auf Ende Monat, was uns nochmals 1.5 Wochen reisen gab.


Anmerkung: Als wir 1.5 Wochen später in Perth ankamen, konnten wir an der Strasse kaum aussteigen und wurden gefragt, ob der Wagen zu verkaufen sei. Sie wären auf der Suche nach genau einem solchen Fahrzeug. Weiter hatten noch etwa 3 weitere Interessen, als der Wagen schon weg war…


Pinnacles und Monkey Mia  (17.-19. Februar 2007)

Wir fuhren noch gleichentags wie wir AJ verkauften nordwärts. Wir kamen etwa 30 Minuten zu spät für die optimale Fotozeit bei den Pinnacles an. Es war aber dennoch schön, dem Farbenspiel der untergehenden Sonne zuzuschauen. Diese Termitenhügel sind von 5 cm bis fast 5 m hoch und sehen einfach faszinierend aus. Wir erlaubten uns am Kangaroo Point zu übernachten, nur gerade 10 km von den Pinnacles weg (und unter der Tafel „camping prohibited“). So waren wir am anderen Morgen in der Früh gleich die ersten (und auch einzigen…) Besucher.

Nach diesen ersten Tagesstunden ging es los nach Monkey Mia (650 km). Eine eigentlich unspektakuläre Fahrt bei spektakulären Temperaturen. Es war über 50°- eine S**-Hitze. Sogar Fridgi fühlte sich nicht mehr so wohl, was er uns mit steigenden Temperaturen zeigte. Am Shell Beach machten wir dann Pause. Dies ist ein Strand mit 1000en von kleinen weissen Muscheln, einfach schön. Am nächsten Morgen fuhren wir um 6.30 Uhr los, weil wir um 7.30 da sein wollten (wir hatten keine Ahnung wann wie wo). Und wie recht wir hatten. Nicht dass wir 10 Minuten „zu früh“ zum Eintritt zahlen kamen, nein, es waren genau schon eine Familie von Delfinen am Strand. Und nicht viele Leute. Was für ein Glück. Man konnte diese Tiere sehr genau sehen, sie schwammen nur gerade einen halben Meter an einem vorbei- sogar 3 Junge waren dabei!

Durch den Tag wurde es wieder seeehr heiss. Wir „schatteten“ uns dann unter den Palmen in der Wiese und genossen die Ruhe (es waren in der Tat nicht viele Leute da!). Gegen Abend, als es kühler wurde, „trauten“ wir uns wieder näher zum Meer. Wir konnten da einen Stingray (Stachelrochen), einen shark (Hai) und eine Schildkröte sehen- wieder nur vom Ufer aus. Der absolute Höhepunkt war jedoch, als dann noch einige Delfine vorbeischwammen, wir diese im Wasser sehen konnten. Sie schwammen nur etwa 2 Meter vor uns vorbei und schauten uns sogar an unter Wasser! Der absolute Hammer.

Uns gefiel der Tag so, dass wir uns für einen zweiten Tag in Monkey Mia entschlossen. Eigentlich wollten wir hoch zum Coral Bay, aber nachdem es schon um die 50° Grad war, wollten wir nicht weiter. Es wird nämlich meist nicht kühler gegen Norden. Am zweiten Tag hatte es mehr Leute- wir sahen, dass einige Tourbusse vorgefahren waren. Die Delfine waren aber dennoch wieder da am Morgen. Wir pausierten wieder den ganzen Tag unter der Palme. Vor dem Abfahren ging Chrigi nochmals kurz ins Wasser, um sich abzukühlen. Wie sie so im Wasser lag, kam plötzlich ein Delphin auf sie zugeschwommen und hielt etwa einen halben Meter vor ihr, schaute sie an, tauchte kurz unter, schaute sie nochmals an und schwimmte dann weiter. Ein sehr eindrückliches Erlebnis.


Die letzten Tage mit AJ  (23.-28. Februar 2007)


Von Monkey Mia fuhren wir los nach Kalbarri, wo eigentlich ein schöner Nationalpark wäre. Aber wie beim Francois Peron NP am Vortag in Monkey Mia ist auch hier die Jagdsaison losgegangen: während 4 Tagen sind Ranger und Jäger am Ziegen und Hunde jagen, welche die einheimischen Tiere ausrotten sollen. Riesenpech mal wieder.

Beim 7 miles beach, wo wir eine Nacht verbrachten, erfuhren wir, was ein crayfish (oder lobster oder Hummer) direkt vom Boot kosten würde: 15 AUD pro Stück. (Im günstigen Restaurant zahlt man etwa 30 AUD- für einen Kleinen. Was kostet das in der CH?).

Im Swan Valley, etwa 20 km von Perth, wollten wir zum letzten Mal in Australien den Wein verköstigen. Und es hätte tatsächlich wieder ein Wein gehabt, den wir bestellt hätten. Aber dasselbe Spiel wie oben: 240 AUD Wein, 230 AUD Versand. Riesenpech kann man da nur sagen. (War übrigens die Winzerei Sandalford).

Nun war wirklich langsam Schluss mit AJ. Nachdem wir noch abklärten, wie und wo der Fridgi über Garantie repariert werden kann, wurde der ganze Wagen Innen und Aussen komplett gereinigt. Wir brachten AJ dann am nächsten Tag zu Tinu und Meje, wo er sicher auch eine gute Zeit haben wird. Adieu AJ, es war schön mit Dir!


Die letzten Aussie Tage  (1.-14. März 2007)


Nach dem Verkauf und Übergabe war ein riesiger Druck weg. Nun geht es an die Planung der nächsten Zeit. Wir haben uns ein Ticket gekauft nach Bangkok (Thailand) und auch ein Visa gekriegt auf der Botschaft. Nun müssen wir noch überlegen, wohin womit und wie lange. Aber das werden wir alles noch sehen und vor allem auf uns zukommen lassen.

Für die letzten 2 Wochen hatten wir uns in Fremantle in einem Backpacker einquartiert. Fremantle ist etwa 25 Bahnminuten von Perth entfernt. Und alles ist ein bisschen kleiner und familiärer als die Grossstadt. Nachdem wir die ersten Antworten auf die vielen vielen administrativen Abklärungen erhalten haben, besuchten wir auch die umliegenden Sehenswürdigkeiten.

In Fremantle ist dies sicher das Gefängnis, welches bis 1991 noch ein aktives Hochsicherheitsgefängnis war. Weiter machten wir einen Tagesausflug auf Rottnest Island, eine kleine Insel (11x4 km) etwa 30 km vor Fremantle. Hier wird nur Velo gefahren. Und wie es sich gehört, hatten wir an diesem Tag gehörigen (Gegen-)Wind, was das Trampeln nicht einfacher machte. Auch schnorcheln war schwierig, weil es hohe Wellen und dadurch schlechte Sicht herrschte. Dafür haben wir ein Quokka gesehen. Dies ist ein gaaanz kleines Känguru, welches fast aussieht wie eine Ratte!

In Perth haben wir nebst der Thailand Botschaft auch noch andere Dinge gesehen. So waren wir beim Swan Bell, besuchten das Perth Mint (Goldschmelze) und auch der Kings Park. Der Kings Park ist ein genialer Park, praktisch mitten in der Millionenstadt (In West Australia leben etwa 1.9 Mio Menschen, 1.4 Mio bei Perth). Man hat eine schöne Aussicht auf die Skyline, es hat einen Tree Top Walk sowie viele gemütliche Plätze für ein Picknick. Im Perth Mint hat man die Möglichkeit einen Goldbarren anzuheben (Wert: 400'000 AUD) sowie sein eigenes Gewicht in Gold aufzuwiegen (DAve: 2.6 Mio AUD, Chrigi: 1.7 Mio AUD). Weiter wird einem gezeigt, wie ein Goldbarren hergestellt wird oder wie Münzen geprägt werden.


Ich glaube, wir haben sehr viel gesehen in Australien- wenn auch nicht alles. Aber das kann und will man ja auch nicht. Es gibt auch schöne Dinge im Downunder, so haben uns vor allem die Landschaft mit dem vielen schönen Nichts oder die vielen verlassenen Strände sehr gefallen.

Wir sind auf jeden Fall nicht unglücklich, einmal weiter zu gehen. Wir sind sehr gespannt auf die nächste „Herausforderung“, können wir doch weder Thai sprechen noch lesen…  Wir sind aber überzeugt, dass wir das auch packen im Land der Tausend Buddhas…

Ihr hört wieder von uns!

Liebe Grüsse aus Fremantle/Perth

DAve und Chrigi

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