Bericht 7: 3. Januar 2006

Honduras

Maya und tauchen

28. November  – 26. Dezember 2005

Eindrücke / Geschichtliches / Hintergründiges …

Da wir nicht so viele Impressionen wie in Guate mitkriegten (waren wir ja 3 Wochen dieser Zeit in einer „Touri-Hochburg“ am tauchen), hat es hier nicht mehr so viele Dinge, wie im letzten Bericht…

- Die Flagge ist blau weiss und hat 5 Sterne. Die beiden blauen Streifen stellen die beiden Meere (Karibisches und Pazifisches Meer) dar, während die 5 Sterne eine Einheit von Zentralamerika darstellen. Diese Sternen stehen für: Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica.

- Die Nationalhymne hat 5 Strophen (pro Land in Zentralamerika eine, vgl Sternen in der Flagge), wobei der Refrain davon handelt, dass jedes Land ein Finger darstelle und alle 5 zu einer Hand vereinigt werden, welche wiederum als Faust eine gemeinsame Stärke ergibt.

- Erster Eindruck von Honduras: die Strassen sind extrem gut ausgebaut (natürlich im Vergleich zu Guate).

- Die Leute sind unserer Ansicht viel weniger am lachen, obwohl es ihnen in diesem Land um einiges besser zu gehen scheint (Korruption, Geld, Politik, Geschichte)

- Das Land ist weniger farbig, wie z.B. die Nachkommen der Maya, welche ihre Kulturen noch leben z.B. in Gebieten von Guate.


Bericht:

Reise Guate – Honduras (28.11.2005)

Der Transfer von Livingston (Guate) nach Omoa (Honduras) verlief reibungslos. Zuerst bestiegen wir wieder ein kleines Boot, welches uns in 1 h nach Puerto Barrios brachte. Unterwegs konnten wir sogar Delfine bestaunen! Von Puerto Barrios ging es in einem Minibus weiter, welcher uns via Kurzstopp beim Immigration Office (Check-out Guate) zur Grenze brachte. Hier überschritten wir zu Fuss die Grenze, wo schon der nächste Bus wartete…

Omoa (28.-30.11.2005)

Nachdem wir 3 Stunden mit 4 Schweizer, welche wir am Morgen im Boot von Livingston kennen lernten („ubs, diese Rucksackmarke gibt es doch im Transa??“), in diesem Bus sassen, wurden wir mitten auf einer Hauptstrasse „rausgeworfen“. Es wartete jedoch schon ein Velo-Dreirad, welches uns kostenlos zu einer Unterkunft bringen sollte. Zum Glück zu einer passenden, wussten wir doch, dass wir mind. 15 Minuten mit Sack und Pack unterwegs gewesen wären… Weiss auch nicht mehr wie wir es schafften, aber der arme Mann hatte dann halt von 6 Traveller das Gepäck aufgeladen gekriegt (kurze Rechnung: 6x 25 kg…), wo normalerweise Sitzplätze für 2 „schmale“ Personen wären. Als wir dann bei „Roli’s Place“ ankamen, mussten wir einmal verschnaufen. Es war wunderschön (100 Meter vom Meer), sehr günstig und gut ausgebaut. Grund genug um einfach mal 3 Tage „zu sein“.


Copan (01./02.12.2005)

Um 6.00 Uhr verliessen wir Omoa wieder mit einem Bus. Nach einer abenteuerlichen Reise in Total vier Busen kamen wir am Nachmittag irgendwie in Copan an, wo wir auch wieder recht schnell eine passende Unterkunft fanden. Später verpflegten wir uns auf der Strasse für CHF 1 mit Fleisch, Salat und Tortilla. Sehr lecker.

Am Tag II in Copan besuchten wir die sehr bekannten Maya-Ruinen, eine der Hauptattraktionen von Honduras. Wir nahmen an einer geführten Tour durch diese wirklich schönen Stätte teil. Sie war ganz klar um Welten kleiner als die in Guate besuchten Tikal-Tempel- jedoch viel schöner erhalten/ restauriert worden. Und wir erfuhren wieder viele spannende Dinge der ehemaligen Bewohner dieses Ortes...

Tela (03./04.12.2005)

Von den Ruinen ging es weiter nach Tela, am karibischen Ozean. Statt den üblichen 2 Stunden „durften“ wir 4 Stunden im Bus verbringen, da einige Brücken nicht mehr dastanden, wo sie vor dem Sturm waren. In Tela bezogen wir eine „meernahe“ Unterkunft, bevor es am Abend an eine „1. Adventsfest“ oder „Weihnachtsbaumeinweihung“ ging. Ein grosses Fest, wo Bühnen aufgebaut wurden um Musik zu spielen und ein riesiges Feuerwerk abgefackelt wurde. Die Stimmung war einmalig. Vor allem, wenn man dann ganze Familien vor dem  Weihnachtsbaum posieren sah für ein Foto… (Dieser Baum hier schien im Gegensatz in Guate von Gallo von Coca Cola gesponsert zu sein. Hat jeweils zuoberst eine Leuchttafel…).

Am zweiten Tag in Tela machten wir nicht viel. Es ging am Abend in ein wunderbares Restaurant wo wir es uns mal wieder richtig gut gingen liessen. Und der Kellner liess es sich nach dem einfordern der Rechnung wohl auch recht gut gehen.


Roatan (05.-26.12.2005)

Und wieder hiess es frühmorgens Abmarsch oder eben Abfahrt. Mit Bus und Taxi ging es zum Hafen von La Ceiba, von wo man eine von 2 täglichen Fähren nach Roatan nehmen kann. Wir schafften es auf das 10 Uhr Boot. Am Ort angekommen hatten wir Glück, dass durch die letzten Hurrikans nicht sehr viele Leute auf der Insel waren und so mussten wir keine Angst haben, eine Unterkunft zu finden. Wir fanden sogar ein Appartement, bei welchem wir den Preis von normal USD 55 (was nicht annähernd ins Budget gepasst hätte) auf USD 35 handelten. Na ja… Der Vermieter hatte fast Tränen in den Augen als er meinte, dass er noch nie so tief ging mit dem Preis… J Pikant: Wir versuchten die ersten Stunden resp Tage strikte Spanisch zu kommunizieren. Bei englischen Fragen antworteten wir einfach „Como?“- und liessen es uns nochmals erklären. Wir mussten jedoch schnell einsehen, dass auf dieser ehemaligen britischen Kolonie Englisch wirklich als offizielle Sprache gilt und viele Einheimische kaum Spanisch können. So mussten wir halt wohl oder übel auch wechseln und uns der Sprache der Gringos annehmen… Na ja.

Am nächsten Tag machten wir uns auf die Suche nach einer Tauchschule. Nach 2 oder 3 Shops an entschlossen wir uns, bei den Reefgliders das Tauchen zu testen…

Natürlich waren wir beide ein bisschen aufgeregt und gespannt, was uns denn nun erwartete. Rob, unser Tauchlehrer, war von Anfang an sehr geduldig und einfach genial. Er erklärte uns alles sehr genau und machte alle Übungen perfekt verständlich vor. Und beim ersten Tauchgang konnten wir sogar schon eine Schildkröte sehen! Es war wunderbar. Wir hatten grosse Freude am Entdecken der Wasserunterwelt. Nachdem wir den Kurs „Scuba Open Water“ erfolgreich absolviert hatten, liessen wir es uns nicht nehmen, noch den „Advanced Open Water“ anzuhängen. Dies bedeutet, dass wir nun statt auf18 auf 30 Meter „dürfen“ und wir noch 4 andere Spezialdives absolviert haben (Navigation, AWARE Fish Identifiacation, Photographie und Wreck Dive). Wir sind sehr froh, dieses Wagnis eingegangen zu sein, scheint es doch, dass wir beide ein neues Hobby gefunden haben. In eine ruhige, gemächliche Welt des Beobachtens und Geniessens unter Wasser.

Um nicht Interessierte zu langweilen, haben wir unser „Logbuch“ online gestellt, wo wir alle unsere Beobachtungen niedergeschrieben haben.

Unterkunft Roatan: www.seabreezeroatan.com

Tauchschule: www.reefgliders.com


Weihnachtszeit in der Karibik

Wie mit einigen schon per eMail besprochen, noch ein kurzes feedback, zu „unserer“ Adventszeit. Es ist anders als man es sich gewohnt ist. Die Umgewöhnung von wenig Schnee (zu Hause) zu kein Schnee (hier) war nicht sehr schwer. Der Temperaturunterschied mochte man aber schon merken. Die 30° vor dem Einschlafen waren nicht immer angenehm, auch der ewigen Kampf der Mücken und Sandfliegenstiche (nicht kratzen, nicht kratzen) im Vergleich zu einem warmen Bad zu Hause nach einem kühlen „nach Hause kommen“ (und den ganzen Tag durchgehustet) sind nicht wirklich zu vergleichen.

Was wir dieses Jahr aber nicht (oder doch?) vermissten war der alljährliche „Weihnachtsstress“. Was muss man wem noch kaufen oder organisiert werden? Wen muss man wann noch wie besuchen? Da hatten wir es wirklich einfach: stattdessen ging es einfach an die Beach (oder eben auf einen Tauchgang).

Im TV wurde durchs Band weihnachtliche Musik gespielt, während einem die neusten Gadgets für klein und gross angepriesen wurden. Einige Einwohner schmückten sogar ihre Schaufenster und Häuser mit irgendwelchen farbigen Leuchtgirlanden. Sehr idyllisch.

Am Weihnachtsabend ging es dann ganz gemütlich zum Argentinier, wo es ein grosses Stück Fleisch mit einer wirklich feinen Flasche Wein gab. Danach genossen wir den Abend noch mit den Leuten vom Tauchshop, welche zu einer Party geladen hatten. Auch sehr gemütlich. Aber halt anders wie sonst.

Im Moment sind wir in Costa Rica, was uns bis jetzt sehr überrascht hat. Leider…

Ganz liebe Grüsse aus La Fortuna de San Carlos (Costa Rica)    

DAve und Chrigi

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